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Stromer ST2 s Langzeittest
#51
1'500km wurden gefahren, das hat mehr als 50 Stunden gedauert. Sommer, Sonne, Herbst, Regen, Winter, Schnee - alles war dabei. Egal ob in der Hitze oder Kälte, das Fazit lautet:

Der ST2s ist ein Sportgerät, das bei richtiger Konfiguration enormen Fahrspass generiert.

Der Zweck dieses Langzeittests war es auch, Schwächen und Störungen zu Entdecken. Dazu mehr in einem separaten Beitrag.


[Bild: http://i1368.photobucket.com/albums/ag16...jknl7c.jpg]
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#52
Vor der Fahrt:

Akku laden nicht zwingend. Die vorhandene Kapazität kann sehr gut genutzt werden. Eine Systemabschaltung wergen temporärer Unterspannung habe ich mit dem blauen Akku nie erlebt. Auch der Leistungseinbruch hält sich in vertetbaren Grenzen. Selbst bei nur 2% Restladung war Berauf noch der BOOST-Modus anwendbar.

Bei jeder Fahrt mitnehmen:

Schlüssel Akkufach: Um einen [Drive Error] zu beheben: Akkus raus – Gedenkminute – Akku rein – Systemstart. Der [Drive Error] ist eine Softwarefehlfunktion, die den Stromer lahmlegt, aber keinen Defekt als Ursache hat.

Inbusschlüssel: Die ST2 Sattelklemme war berüchtigt für ihren geringen Festhaltewillen speziell auf den holperigen CH-Velospuren. Beim ST2s nie aufgetreten = Der Inbus kann zu Hause bleiben.

Solides Schloss: Verhindert irrtümliche Entwendung. Die verzögerte Wegfahrsperre (Diebstahlmodus) tut das auch; dennoch muss der ST2s danach zunächst aufgefunden werden.

Mobiltelefon mit OMNI App: Fällt der Stromer irrtümlich (durch Bewegen im [Gesperrt]) in den Diebstahlmodus, kann er nur via App wiederbelebt werden.

Während der Fahrt:

Motorbremse nutzen! Die Stärke kann eingestellt werden, ich habe Maximum gewählt. Mit leicht vorrausschauender Fahrweise halten die Bremsbeläge nahezu unbegrenzt.

Nach der Fahrt:

Bei Bedarf Akku laden. Den Akku erst laden, wenn er Zimmertemperatur erreicht hat! Dies vergrössert die Lebensdauer mehr als alles Andere. Eine Nacht bei -10ºC im Stromer hat 5% Kapazität gekostet. Weil es bei mir in der Velobox keine Steckdose hat, habe ich den Akku Schaltuhr-Gesteuert in der Wohnung geladen.

Zu Hause:

Vielleicht die App starten?

[Bild: http://i1368.photobucket.com/albums/ag16...nbkntf.jpg]

Randbemerkung:

(In der Stadt) Nicht allen zeigen, wo der Hammer hängt. Das ist wirklich schierig. Besonders in der Stadt trifft man leicht auf Zeitgenossen, die einen äusserst riskanten Fahrstil pflegen. Rote Ampel, Fussgängerstreifen, Stopp-Strasse: Lass sie rasen. Mit dem ST2s kannst Du locker anhalten - und holst die Irren doch nach ein paar Sekunden wieder ein.
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#53
bluecat: schrieb:Randbemerkung:

(In der Stadt) Nicht allen zeigen, wo der Hammer hängt. Das ist wirklich schierig. Besonders in der Stadt trifft man leicht auf Zeitgenossen, die einen äusserst riskanten Fahrstil pflegen. Rote Ampel, Fussgängerstreifen, Stopp-Strasse: Lass sie rasen. Mit dem ST2s kannst Du locker anhalten - und holst die Irren doch nach ein paar Sekunden wieder ein.

Ich kann es nur so bestätigen.

Jetzt geht die Rennfahrer Saison (Tour de France etc..) wieder los.
Die "Radrennfahrer" versuchen sich krampfhaft bei einer Ampel ganz nach vorne zu drängeln damit sie als erste los fahren können.
Nach gut 2 Sekunden versuchen sie sich kramphaft an mich dran zu hängen wen der Ampel grün schaltet...
Die "Irren" haben keine Chance Wink

Grüsse

Jordy
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#54
Zitat:bluecat:

Schlüssel Akkufach: Um einen [Drive Error] zu beheben: Akkus raus – Gedenkminute – Akku rein – Systemstart. Der [Drive Error] ist eine Softwarefehlfunktion, die den Stromer lahmlegt, aber keinen Defekt als Ursache hat.
Letzten Dezember gab es hierzu einen Akku-Firmware-update. Problem sollte der Vergangenheit angehören.
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#55
[Bild: http://i1368.photobucket.com/albums/ag16...xrfjuu.jpg]

Die Einzelkritik (I):

Motor:

Wie beim ST2, der kräftigste im Sortiment von Stromer. Starkes Drehmoment beim Anfahren. Kraftvoll bergauf, problemlos auf 45km/h. Es ist gut möglich, die Höchstgeschwindigkeit mit angemessener Eigenleistung zu halten. Die maximale Leistung dürfte bei 800 Watt liegen, die Drehmomentkurve ist spürbar flach. Geht’s bergab, fällt der Motor durch sein Selbstbremsverhalten auf. Bergauf sollten 20km/h nicht unterschritten werden, weil der Motor sonst seine Unterstützung spürbar reduziert. Im Notfall hilft der konstante Druck auf [+] und der Stromer schiebt an, so dass Tempo aufgebaut werden kann. Die gefürchtete Gummiwand bei 46½km/h wurde wegprogrammiert, allerdings hat der Tacho eine leichte Voreilung.

Scheinwerfer:

Nie gab es besseres. Die Tagfahrlicht-Sicheln sind richtig hell, so dass sie bei Tag auch gesehen werden. Das Abblendlicht leuchtet blendfrei die Fläche aus, die bei 45km/h in den nächsten zwei Sekunden befahren wird. Auch zur Seite reicht das Licht, leuchtet leicht in die Kurve. In Schräglage fällt dann der ebenfalls schräge Lichthorizont auf. Der Scheinwerfer hat seinen Namen verdient. Anders als durch all die Lumenstarken MTB-Leuchten werden nicht Baumwipfel bestrahlt sondern ein Lichtkegel macht die Strecke weit voraus sichtbar. Der Helligkeitssensor schaltet automatisch von Tagfahr- auf Abblendlicht und zurück. Mit dem „Mehr Licht“ Taster kann in die jeweils höhere Stufe geschalten werden. Der Taster hat auch die Funktion Lichthupe, mit der unaufmerksame Automobilisten an ihre Aufgabe erinnert werden können.

Rücklicht:

Ausreichend hell, als mittelgrosse Fläche erscheinend. Neu ist die Bremslichtfunktion. Wirklich heller als das normale Rücklicht kann das Bremslicht auch bei Tag erkannt werden. Wer je in Strassenmitte auf die Gelegenheit zum Linksabbiegen gewartet hat, wird sich freuen, nun gegen hinten mehr Aufmerksamkeit zu erzielen.

Nummernschildbeleuchtung:

Ich hatte keine Gelegenheit, die Wirkung zu beobachten. Auch mit der nun etwas breiteren Konstruktion wirkt das grosse Nummernschild noch immer wie ein Fremdkörper. Immerhin ist das Schild reflektierend, was die Erkennbarkeit verbessert.
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#56
Die Einzelkritik (II):

Schaltung:

Die elektronische Schaltung Shimano Di2 kombiniert mit einem XTR Wechsel arbeitet exakt und schnell.

Die Königsdisziplin ist der Ampelstart. Dazu muss lediglich die Belegung der Tasten getauscht werden. Wie das geht ist weiter oben beschrieben. Kleinen Gang wählen, mit reichlich Pedaldruck anfahren, rasch die Gänge durchschalten und dabei Kadenz aufbauen. War bereits ein ST2 mit konventioneller Schaltung schnell, ist der ST2s - bei entsprechendem Eigeneinsatz – noch schneller.

Ist der Parcours verwinkelt und mit zahlreichen Stopps durchsetzt, kommt die Di2 auch im normalen Fahrbetrieb sinnvoll zum Einsatz. Wer seinen Stromer nur mit zwei, drei Gängen fährt und vornehmlich von der Motorleistung profitiert, kann verlustfrei ohne elektronische Schaltung fahren.

Nur ein Kettenblatt mit 52 Zähnen kombiniert mit einer 11er Kassette von 11 bis 40 Zähnen. Das reicht völlig. Die Di2 am ST2s ist also nur als elektromechanische Schaltung im Einsatz, weil es keinen Umwerfer gibt, der gleichzeitig und in Abhängigkeit des gewählten Gangs zu steuern wäre.

Dafür hält der Shimano-Akku vermutlich eine Saison, bis Nachladen erforderlich wird. Der Wechsel ist eigentlich selbstjustierend, im Winterbetrieb war ausnahmsweise ein Besuch beim Velomech nötig, um ein Rattern in den kleineren Gängen zu beheben.

Natürlich kann auch im Stillstand geschalten werden, etwa wenn das Zurückschalten vor der Kreuzung vergessen wurde. Allerdings braucht es nach dem Anfahren immer noch mindestens eine Radumdrehung, bis die gewünschte Übersetzung aktiv ist
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#57
Die Einzelkritik (III):

Bremsen:

Eine Magura MT5 Next e hydraulische Vierkolben Scheibenbremse. Das Beeindruckt. Am Stammtisch. Und auf der Strasse?

Gebremst wird über die Auflagefläche des Pneu auf der Strasse. Diese Fläche ist bei Reifen mit geringem Rollwiderstand und hohem Druck recht klein. Ich wage die Behauptung, dass jede handeslübliche hydraulische Scheibenbremsanlage den selben Bremsweg ergibt. Die Unterschiede liegen in der Kennlinie. Die Kraft, mit der Du am Hebel ziehen musst, um eine gewisse Bremswirkung zu erreichen, kann spürbar unterschiedlich sein. Die MT5 konnte immer gut dosiert werden (= blockiertes Hinterrad nur beim Panikbremsen).

Der Bremshebel der MT5 Next e ist zweiteilig. Im Gelenk hat es einen Schalter, der die Motorbremse und das Bremslicht aktiviert. Zudem hat der Hebel am Ende die Kugel, welche (zumindest im EU Raum) als Sicherheitsmerkmal gesehen wird.

Die MT5 ist eigentlich hoffnungslos überdimensioniert, doch wie kommt das? Selbst wer seinen ST2s wettbewerbsmässig bewegt, wird es nicht schaffen, eine "normale" Bremsanlage zum Überhitzen zu bringen. Das wäre ganz anders, müsste ein endlos langes und steiles Gefälle mit reduzierter Geschwindigkeit gemeistert werden. Hier besteht bei einem "normalen" MTB Überhitzungsgefahr für die Bremsen. Wenn's dumm kommt, bildet die Bremsflüssigkeit beim Kolben Danpfblasen - und die Bremse fällt ins Leere. Doch der ST2s hat eine regulierbare Motorbremse. Damit kriecht er selbst steile Hügel runter, wenn er muss.

Gewisse Feuchte und Temperatur können die vordere Scheibenbremse zum lautstarken Warninstrument machen. Die Carbongabel wirkt als Resonanzkörper. Was im Fussgängergewühl der Stadt - mangels Hupe - eine nützliche Sache ist, wirkt vor der Haustür eher peinlich. Weil der ST2s dank der Motorbremse nahezu ohne den Einsatz der mech. Bremse gefahren werden kann, wird die Scheibe natürlich auch nie warm. Dafür halten die Bremsbeläge fast unbegrenzt.

Der ST2s ist das Topmodell von Stromer. Darum ist auch die Bremse absolut Top. Bleibt die Frage: Wie wär's mit eiem ST2s - roten Bremssattel?

[Bild: https://gzmyu4ma9b-flywheel.netdna-ssl.c...addy-5.jpg]
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