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Zentrieren Hinterrad ST2
#1
Habe gestern Abend das Hinterrad am ST2 meiner Frau auf einen mittigen Stand zentrieren wollen (und auch hinbekommen). Hat mich genervt, dass der Reifen bei Kurvenfahrt immer am Ständer scheuerte, weil nicht mittig zentriert.
Da faul und eigentlich schon zig Räder aufgebaut und zentriert, Hinterrad im Rahmen belassen und einfach Antriebsseite angezogen und gegenüberliegende gelöst.
Hm, Fau fährt bei jedem Wetter ... Speichen in den Nippeln korrodiert ... jetzt habe ich 3 Nippel abgedreht. Also darf ich im Winter das Rad mal richtig neu aufbauen, also mit Leinöl neuen Sapim Nippeln und dann sauberst zentriert auf Höhen und Seitschlag (wenn die gepunzte Felge das zuläßt).
Aber, teilweise stehen die Speichen trotz 1-fach gekreuzt mit satter Biegung und damit Biegebelastung in der Felge! Eigentlich der klassische Speichenkiller!

Hat schon mal jemand dieses Problem der gebogenen Speichen zu 100% beheben können? Sprich helfen Nippelscheiben oder hilft es die Felgelöcher leicht!! schräg anzufasen damit dann alle Speichen ohne Biegung in der Felge stehen?
Hat überhaubt schon mal jemand das HR so gründlich gespeicht?

Für jede Info dankbar!!

Apropos, wer speicht eigentlich die Räder ein? Weil dem gehört gründlich der Kopf geschoren, bei so viel Nachlässigkeit bezüglich Korrosionsschutz und Biegung!
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#2
So nach Recherche kann ich sagen was ich mache. Ich werde die Felge durch eine Ryde Andra ersetzten. Die hat richtungsweisend gebohrte Löcher (gepunzt) und ist somit deutlich besser geeignet als die ursprüngliche Felge (die nicht gepunzt oder geöst ist).
Speichen vielleicht neu, Sapim Nippel, ein bisschen Leinöl für den Korrosionsschutz und definiertes Sichern/Lösen der Speichen.
Und dann wird das Laufrad mit Sicherheit richtig zentriert lange halten.
Servus
Dieter
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#3
Question 
Hallo Dieter,

Du sagst Du hast das Hinterrad zentriert, am Rad meiner Frau besteht das gleiche Problem, die Werkstatt behauptete, dass da nichts zu machen wäre (Steckachse).

Du schreibst: "...Hinterrad im Rahmen belassen und einfach Antriebsseite angezogen und gegenüberliegende gelöst."

Das ist alles? Für das Anziehen der Schrauben ist doch ein Drehmoment von 19 Nm angegeben. Kannst Du da evtl. nochmals etwas genauer darauf eingehen?

Für Rat und Tipps wäre ich Dir sehr dankbar.
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#4
Hm, Rat und Tips. Ich probiere es mal und beschreibe es sehr gründlich.
Beim ST2 hält das Hinterrad per Steckachse. Eine Steckachse ist quasi eine Schraube die man einseitig durch Rahmen und Nabe führt und auf der gegenüberliegenden Rahmenseite einschraubt.
Baue ich das Hinterrad aus (indem ich per 5er Inbus die Steckachse löse/rausziehe, Stecker Motor löse), halte ich in einer Hand das Hinterrad und in der anderen die Steckachse. Dem Hinterrad fehlt jetzt die Möglichkeit es in einen Zentrierständer für Schnellspannnaben zu spannen. Daher kauft man einen Adapter (qausi ein Rohr mit Schnellspanner drin) fädelt den Adapter in die Hinterradnabe ein, dann kann man es in den "normalen" Zentrierständer wie ich ihn habe einfädeln, spannen und klassisch zentrieren.
Jeder der behauptet Steckachse zentrieren geht nicht ...?
So, Adapter habe ich noch nicht (kaufbar bei z.B. Bike-Components.de), faul dazu, habe ich das Hinterrad im Rad gelassen und dort mit Nippelspanner die Speichenippel auf der nicht Kranzseite gelöst (möglichst alle gleichmäßig x-Umdrehungen) und auf der Kranzseite angezogen (möglichst alle gleichmäßig y-Umdrehungen).
Macht man eigentlich definitiv nicht, weil nicht alle Speichen gleich gespannt sind (weil ja Ausgleich von Höhen- und Seitenschlag der Felge insbesondere im Stoßbereich zu unterschiedlichen Speichenspannungen führt).
Die Speichen sind im Hinterrad generell insbesondere auf der Zahnkranzseite, weil steiler stehend, hart vorgespannt. Daher beim Anziehen erst halbe Umdrehung Lösen und dann Anziehen. Hat bei meiner Frau aber nicht geholfen, habe schon beim Lösen den Vierkant von 3 Nippeln abgedreht. Nippel sind schon korrodiert gewesen (und stehen nicht sauber gerade in der Felge) und damit war das Lösemoment zu hoch. Ich habe gelernt, die Speichengewinde in Leinöl zu tauchen, das verharzt und sichert die Nippel und gleichzeitig wird Korrosion vermieden und das Lösemoment ist immer ohne Verletzung des Nippels.
Trotz dieser 3 Nippel habe ich die Lage der Felge korrigieren können. Weiß aber nicht mehr wie viel Anziehen und Lösen zum Ziel führte (basiert auf Gefühl und Erfahrung). Ich habe je nach Gefühl die Speichen je nach Vorspannzustand ein bisschen mehr oder weniger angezogen oder gelöst. Per Anzupfen der Speiche mit dem Fingernagel habe ich auf gleichen Kang (also Vorspannung) geachtet. Gott sei Dank ist ein leichter Höhen oder Seitschlag auf Grund der Reifengröße nicht so schlimm, aber erstaunlicherweise läuft die auf Gleichklang getrimmte Felge sauberer als zuvor :-).
Auf jeden Fall kaufe ich jetzt eine extra für sehr schräg stehende Speichen ausgelegte gepunzte Felge plus neue Nippel, Löse die alte Felge, ersetzte die Nippel, verwende Leinöl, kaufe Adapter, spanne im Zentrierständer ein und dann geht es ganz klassisch ans Zentrieren (siehe youtube).
Wenn man aber noch nie ein Laufrad aufgebaut hat ... hmmm, würde ich die Finger davon lassen. Speichen sind ja im ST2 Hinterrad sehr kurz und hart gespannt (also mit nicht wenig Vorspannung). Gleichzeitig stehen die Köpfe pro Flanschseite immer auf einer Seite, ist ungewöhnlich, läßt aber erahnen, dass man ein bisschen probiert hat.
Auf jeden Fall innhalb der Garantie zum Händler und Zentrierung einfordern. Ausreden gibt es keine.
Richtung Stromer der Wunsch gepunzte Felgen mit Leinöl oder ähnlich zu verbauen. Erleichtert die Wartung, sichert die Speichen und rechnet sich somit. Gewährleistungskosten kontra Invest.
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#5
Thumbs Up 
Vielen Dank didi_62,

für deine ausführliche Beschreibung. Ob ich mich wirklich selbst dran wagen soll, weiß ich noch nicht.
Aber selbst wenn nicht, habe ich Argumente für meinen Händler.

Gruß goba
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