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Wie kann man die Lebensdauer des Akkupacks verlängern? - Druckversion

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RE: Wie kann man die Lebensdauer des Akkupacks verlängern? - bluecat - 27.02.2019

(27.02.2019, 10:04)liggi schrieb: immer exakt beim selben Hügel, wenn ich mit "Power" rauffahre, zum Stehen (d.h. Stromer schaltet einfach ab und ich muss anhalten und neu starten, dann gehts wieder).

Temporäre Unterspannung; nach kurzer Wartezeit kannst Du wieder ein Höhenmeter weiterfahren.

Das zeigt tatsächlich das Ende der Akkunutzung für Deinen Einsatzbereich an. Das Problem wird sich verschärfen - und es gibt neu nur noch den "blauen". Hast Du schon über eine Bestückung mit neuen Zellen nachgedacht?

(27.02.2019, 15:43)spuler schrieb: ... finde die Möglichkeit über die App zu bestimmen, ob der Akku nun zum Beispiel nur bis 80% geladen werden soll in doppelter Hinsicht nützlich: 
1. wenn man wie ich früh immer erstmal ein paar Kilometer bergab fahren muss, dann kann man mit vollem Akku keine Rekuperation nutzen.
2. Bin ich überzeugt, dass es dem Akku länger besser gehen würde, wenn man nicht immer auf 100% auflädt. Vor allem nicht, wenn man den Akku dann vielleicht auch noch paar Tage nicht braucht.

  1. Ja, kann ich nachvollziehen. Ich halte die Ladedauer per Schaltuhr kurz.
  2. Dies wiederum halte ich für Akku-Voodoo.
Die kleinste Sub-Abteilung bei Tesla ist vermutlich grösser als die ganze myStromer AG. Und von den freien App-Entwicklern ist offensichlich noch keiner mit einer Überzeugenden Sache in Oberwangen vorstellig geworden.


RE: Wie kann man die Lebensdauer des Akkupacks verlängern? - RoadCruiser - 28.02.2019

Hallo Liggi,

Die Zellen halten ca. 3 Jahre, wenn sie jeden Tag gebraucht werden. (Alter + Ladezyklen)

Beim ST1 lohnt sich die Zellen auszutauschen ohne den ganzen Akku zu kaufen, Zellen kriegst du zu 1/3 (ca. 500CHF +/-) Preis vom ganzen Akku.
Wenn du in der Schweiz wohnst und in der nähe von Zürich kann ich dir die Zellen austauschen, PN mich wenn du interesse hast.


RE: Wie kann man die Lebensdauer des Akkupacks verlängern? - liggi - 28.02.2019

(27.02.2019, 22:14)bluecat schrieb: Das zeigt tatsächlich das Ende der Akkunutzung für Deinen Einsatzbereich an. Das Problem wird sich verschärfen - und es gibt neu nur noch den "blauen". Hast Du schon über eine Bestückung mit neuen Zellen nachgedacht?


Na super. Den goldenen ST1-Akku gibt es nicht mehr? Was Cheibs?
Bestückung mit neuen Zellen? Habe mich damit noch nicht auseinandergesetzt. Weisst du, wo man das im Raum Bern machen lassen kann? Direkt bei Stromer in Oberwangen oder bei Thömus?

Diese Fragen an bluecat wäre dann auch gleich die Antwort an RoadCruiser: Leider (oder zum Glück? Big Grin ) wohne ich nicht in der Region Zürich. Danke aber für das Angebot. Wink


RE: Wie kann man die Lebensdauer des Akkupacks verlängern? - Cephalotus - 11.03.2019

(27.02.2019, 22:14)bluecat schrieb: ...Dies wiederum halte ich für Akku-Voodoo.[/font]

Nicht alle Zellen sind gleich, aber als grobe Vereinfachung gilt für die 100% Ladung, dass sie in zweirlei Hinsicht schelcht ist:

1. Das Spannungsdelta ist maximal, was chemische Alterungsprozesse beschleunigt. Vor allem LMO Zellen aber auch LFP sind da anfällig, NCA scheinbar weniger, NCM weiß ich nicht genau. Hängt sicher auch sehr stark von den Zusätzen im Elektrolyt ab und die sind geheim.
Pauschal vereinfacht ist die Kombi aus randvoll und heiß am schlimmsten. In früheren Zeiten konnte man so Notebookakkus in 6 Monaten töten.

2. Die Zyklenalterung u.a. als Resultat der Volumenänderungen in der Elektroden durch Ein- bzw Auslagerung von Li-Ionen. Dieser mechanische Stress für die Zellen ist bei 0% und 100% natürlich am stärksten.

In allen professionellen Anwendungen mit Optimierung auf Lebensdauer werden 100% Ladungen vermieden, es sei denn man braucht unbedingt zwingend die maximale Kapazität und nimmt verkürzte Lebensdauer bewusst in Kauf (der Schnittpunkt wo die Alterung den Kapazitätsvorteil auffrisst ist oft schon bei 50-100 Zyklen erreicht).
Bei Smartphone geht man diesen Weg der 100% Ladung. Die werden in den Zeitschriften halt nagelneu getestet und nicht nach 100 Ladezyklen.

Bei Pedelecs verwenden die Hersteller meist Ladungen bis ca. 95% herum. Die 4,2V sehen die Zellen idR nicht, sondern eher 4,15V. Besser für die Lebensdauer wären aber 4,0-4,1V herum
, zumindest für Leute die mehr als 100 Zyklen fahren.

Wer die volle Kapazität oft nicht braucht wäre mit 3,9V/Zelle bei den meisten Zellchemien sehr gut dran, hier bleibt aber ein signifikanter Teil der Kapazität beim Laden ungenutzt.

Für das BMS ist es gut, hin und wieder ganz voll zu laden, damit sich die Elektronik neu kalibrieren kann ("Restreichweite", idealerweise in Kombination damit, den Akku vorher auch mal ganz leer zu fahren) und ggf Zellspannungen Balancen kann.

Den Zellen selbst tut das aber nicht gut.

Ich habe selten genutzte Li-Ionen Akkus die weit über 10 Jahre alt sind und immer noch gut funktionieren. Auch bei meinem Smartphone (Samsung S5) versuche ich 100% Ladungen zu vermeiden, wenn das möglich und praktikabel ist und auch dessen Akkus sind heute noch wie neu.
Das lädt sogar auf über 4,3V/Zelle, wenn man es lässt. Diese Zellen mögen durch eine andere Elektrolytmischung dafür ausgelegt sein, gut tun tut es ihnen trotzdem nicht. Man macht das halt um in den Tests mit 10% mehr Laufzeit gegenüber der Konkurrenz glänzen zu können.

All diese Aussagen sind pauschal getroffen. Jede einzelne Zelle jedes Herstellers verhält sich anders. Leider sind Informationen zum Alterungsvorgang von einzelnen Zellen für uns schlichtweg nicht verfügbar, bestenfalls findet man Zyklentests unter bestimmten Bedingungen.

Zur Samsung 35E kann ich nur sagen, dass die vor allem schnelle Ladung rasch umbringt, ganz besonders schnelle Ladung bei kühlen Temperaturen. Wie gut die mit 100% Ladung (bzw. 95%) klar kommt weiß ich nicht, ich vermute mal aus der Kathodenchemie her ganz passabel.

MfG


RE: Wie kann man die Lebensdauer des Akkupacks verlängern? - jodi2 - 12.03.2019

Aber 4,0 oder gar 3,9V sind in der Praxis/für den Einsatz ziemlich utopisch, da bräuchte man dann doppelt so viel Zellen/doppelt so große&schwere Akkus. Abgesehen davon, dass man damit dann finanziell nichts gewonnen hätte (längere Lebensdauer vs. höherer Preis für den Gesamtakku), wäre das für die meisten Geräte (egal ob Smartphone oder Peledec) auch wenig kaum praktikabel.
Aber 100% Ladungen nicht öfter als nötig/nur wenn nötig kurz vorher und nicht mit 100% länger lagern halt ich auch bereits für sehr hilfreich und mache ich auch so, das ist auch keine große Einschränkung in der Nutzung (wie Akku nur halb leer fahren oder nur mit Stufe 1 um die Akkulast gering zu halten, das wäre mit einem Stromer wirklich komisch...).
Einige Hersteller machen das auch gleich so im BMS (sofern das immer/auch bei anderen Geräten als Pedelecs so heißt?). Der bald 4 Jahre alte Akku meines DJI Cam Copters hat ein sehr gutes Akkumanagment (entlädt sich z.B. nach einer (einstellbaren) Anzahl von Tagen automatisch auf 50-60% und hat umfangreiche Akkuanzeige samt Restkapazität in der App und ist immer noch so gut wie neuwertig, mit ca. 95% Restkapazität, laut Anzeige und in der Praxis. Meine normalen billigen dummen Li-Io Modellflugakkus für Modell-Eigenbauten sind dagegen alle selbst bei nur mittelhäufiger Nutzung meist nach einem Jahr hin.


RE: Wie kann man die Lebensdauer des Akkupacks verlängern? - Hannes Buskovic - 18.03.2019

Hallo Miteinander

Mal eine Frage in die Runde:

Hat denn jemand schon konkret Erfahrungen gesammelt, wie viel länger (gemessen in Vollladezyklen/Jahren?) ein Stromer Akku denn hält, wenn man den Tipp beherzigt möglichst immer zwischen 20 % und 80 % Ladung zu bleiben im Vergleich zu einer "normalen Nutzung" bei der man einfach nach fast jeder Fahrt wieder auf 100 % auflädt, so wie es Stromer empfiehlt? Dies unter der Voraussetzung gesehen, dass das Velo in den nächsten Tagen wieder bewegt wird, sprich nicht lange mit 100 % herum steht.

Spielt sich der Vorteil über die mögliche Verlängerung der sinnvollen Nutzungsdauer/höhere Restkapazität nach z.B. 2 Jahren dann in einem Bereich um 10 % ab (also zB Variante "80-20": Restkapazität nach 2 Jahren 77km und Variante "normal" 70km oder ist das signifikant höher oder sogar noch weniger relevant?

Viele Grüsse
Hannes


RE: Wie kann man die Lebensdauer des Akkupacks verlängern? - jodi2 - 18.03.2019

Ich fürchte das wird Dir hier keiner zuverlässig sagen können.
Ich nutze mein Stromer so, dass ich eine den Akku so gut wie möglich nach den mir bekannten "Regeln" pflege, ohne dadurch Einschränkungen in der Nutzung zu haben und hab für mich das Gefühl, ich hab mein möglichstes getan. Sprich, wenn ich weiß, dass ich am nächsten Tag unbedingt 100% brauche, lade ich auf 100%, wenn ich weiß, dass da auch weniger reicht oder ich das Rad einige Tage nicht nutze auf unter 100% und lade dann ggfl. kurz vor der ersten nächsten Fahrt nochmal nach.
Wer es perfekt machen will, lädt IMMER nach jedem Heimkommen nur auf etwa 2/3 und dann erst 1,5h vor der Fahrt den Rest, aber das ist in der Praxis auf Dauer wohl schwer durchführbar oder nur mit einer intelligenten zeitgesteuerten Ladestation und ob dieses Quentchen es dann noch ausmacht?
Umgekehrt aber immer ganz leer zu fahren und jeden Tag ohne Notwendigkeit auf 100% auch wenn der Akku danach tage- oder wochenlang nicht genutzt wird nach dem Motto "Ich hab ja noch keine Akku-Probleme nach den ersten Monaten" ist für mich ein bisschen wie "Ozonloch? Ich hab noch keins gesehen...". Ich hab meinen kleinen Bosch in 2 Jahren so gehimmelt.


RE: Wie kann man die Lebensdauer des Akkupacks verlängern? - bluecat - 22.03.2019

(11.03.2019, 14:12)Cephalotus schrieb:
(27.02.2019, 22:14)bluecat schrieb: ...Dies wiederum halte ich für Akku-Voodoo.[/font]

Bei Pedelecs verwenden die Hersteller meist Ladungen bis ca. 95% herum. Die 4,2V sehen die Zellen idR nicht, sondern eher 4,15V. Besser für die Lebensdauer wären aber 4,0-4,1V herum

Danke für Deine Ausführungen.

Ich kenne weder die Details zur Akkuchemie noch die tatsächlichen Grenzwerte (Lade- resp Entladeschlussspannung), die das Werk einsetzt. Daher rolle ich die Sache aus der andreren Richtung auf: Die myStromer AG garantiert 75% Restkapazität nach zwei Jahren. Soweit ich den Velomarkt überblicke, ist dies die beste Garantie überhaupt.

Die Stromer sind als schnelle Berufspendlerfahrzeuge positioniert. Das bedeuted, sie werden im heissen Sommer wie im kalten Winter gefahren. Sie haben die Möglichkeit, den Akku direkt im Velo zu laden. Zudem sind die Motoren wiklich leistungsstark - und die Motorbremse und besonders die Rekuperation ist es auch. Daraus leite ich ab, dass ein Stromer-Akku bereits im Alltagsbetrieb erheblichen Strapazen ausgesetzt ist. Weil das Werk Garantiefälle ganz bestimmt vermeiden will (resp. muss), gehe ich davon aus, dass alles rund um den Akku so konfiguriert ist, dass er den Durchschnittsalltag aushält.

Das bringt mich zum Schluss, dass alle darüberhinausgehenden Massnahmen einen Aufwand mit sich bringen, der in einem Missverhältnis zum Ertrag steht. Eine Sache aber mache selbst ich: Der Akku wird nur gelden, nachdem er Raumtemperatur erreicht hat.


RE: Wie kann man die Lebensdauer des Akkupacks verlängern? - Cephalotus - 01.04.2019

(18.03.2019, 00:16)Hannes Buskovic schrieb: Hat denn jemand schon konkret Erfahrungen gesammelt, wie viel länger (gemessen in Vollladezyklen/Jahren?) ein Stromer Akku denn hält, wenn man den Tipp beherzigt möglichst immer zwischen 20 % und 80 % Ladung zu bleiben im Vergleich zu einer "normalen Nutzung" bei der man einfach nach fast jeder Fahrt wieder auf 100 % auflädt, so wie es Stromer empfiehlt? Dies unter der Voraussetzung gesehen, dass das Velo in den nächsten Tagen wieder bewegt wird, sprich nicht lange mit 100 % herum steht.

Spielt sich der Vorteil über die mögliche Verlängerung der sinnvollen Nutzungsdauer/höhere Restkapazität nach z.B. 2 Jahren dann in einem Bereich um 10 % ab (also zB Variante "80-20": Restkapazität nach 2 Jahren 77km und Variante "normal" 70km oder ist das signifikant höher oder sogar noch weniger relevant?

Alterung von Li-Ionen Zellen betrifft Kapazität (wird geringer) und Innenwiderstand (wird höher).
Beides ist idR nicht linear sondern folgt bei der Kapazität einer S Kurve, beim Innenwiderstand bei guten Zellen eher einem L.
Jede Zelle ist da etwas anders.

Als grobe Schätzung (mehr wird keiner bieten können) halte ich die Alterung bei fünf 20% zu 80% Zyklen im Vergleich zu drei 0% zu 100% Zyklen (beides entspricht derselben umgesetzten Energiemenge) beim Kapazitätsrückgang für halbiert. Bzgl Ri weiß ich es nicht.
Bzgl. kalendarischer Alterung hängt es davon ab, wieviel ihrer Zeit die Zellen jeweils in den Ladezuständen verbringen.

Hochkapazitätszellen haben übrigens auch Probleme mit schneller Ladung, ganz besonders dann wenn die Zellen kalt sind.
Eine solche Zelle unter 0°C schnell zu laden kann sie in nur 10 Zyklen ruinieren. Das werden die wenigsten machen (schon mangels Schnellladegerät), aber Rekuperation bei kalten Akkus wäre auch nicht ideal.

Die dabei bei Stromer anfallenden Ströme pro Zelle und evtl Einschränkungen abhängig von der Temperatur kenne ich nicht. Das ist meines Wissens alles nicht publiziert.

So als Beispiel kann man sich mal die Temperaturabhängigkeit von maximalen Strömen beim Datenblatt der LG M36 Zelle anschauen, da ist das etwas ausführlicher als sonst üblich dargestellt:
https://nkon.nl/sk/k/m36.pdf

Wie man sieht ist das alles sehr kompliziert und man mutet diese Informationen den Kunden lieber nicht zu. Die sollen einfach nur fahren und können auch gerne wieder einen neuen Akku kaufen.

MfG

(12.03.2019, 12:28)jodi2 schrieb: Aber 4,0 oder gar 3,9V sind in der Praxis/für den Einsatz ziemlich utopisch, da bräuchte man dann doppelt so viel Zellen/doppelt so große&schwere Akkus. Abgesehen davon, dass man damit dann finanziell nichts gewonnen hätte (längere Lebensdauer vs. höherer Preis für den Gesamtakku), wäre das für die meisten Geräte (egal ob Smartphone oder Peledec) auch wenig kaum praktikabel.

In bestimmten Einsatzzwecken steht Zyklenlebensdauer über allem. Ein Beispiel sind Satelliten im Weltraum. Hier kostet jedes Gramm Gewicht noch viel mehr als bei uns, aber noch schlimmer wäre eben eine zu kurze Lebensdauer.

Beispiel eines Anbieters:

http://www.gsyuasa-lp.com/SpecSheets/GS_Yuasa_LSE_GEN_III_Power_&_Energy.pdf

(LEO - low earth orbit - bedeutet mehrere Zyklen pro Tag)

Auch die Akkus in Hybridfahrzeuge nutzt man so, ansonsten käme man nicht auf hunderttausende Zyklen.

MfG

(22.03.2019, 23:23)bluecat schrieb: Ich kenne weder die Details zur Akkuchemie noch die tatsächlichen Grenzwerte (Lade- resp Entladeschlussspannung), die das Werk einsetzt. Daher rolle ich die Sache aus der andreren Richtung auf: Die myStromer AG garantiert 75% Restkapazität nach zwei Jahren. Soweit ich den Velomarkt überblicke, ist dies die beste Garantie überhaupt.

Die Stromer sind als schnelle Berufspendlerfahrzeuge positioniert. Das bedeuted, sie werden im heissen Sommer wie im kalten Winter gefahren. Sie haben die Möglichkeit, den Akku direkt im Velo zu laden. Zudem sind die Motoren wiklich leistungsstark - und die Motorbremse und besonders die Rekuperation ist es auch. Daraus leite ich ab, dass ein Stromer-Akku bereits im Alltagsbetrieb erheblichen Strapazen ausgesetzt ist. Weil das Werk Garantiefälle ganz bestimmt vermeiden will (resp. muss), gehe ich davon aus, dass alles rund um den Akku so konfiguriert ist, dass er den Durchschnittsalltag aushält.

Das bringt mich zum Schluss, dass alle darüberhinausgehenden Massnahmen einen Aufwand mit sich bringen, der in einem Missverhältnis zum Ertrag steht. Eine Sache aber mache selbst ich: Der Akku wird nur gelden, nachdem er Raumtemperatur erreicht hat.

Wenn ich raten müsste würde ich sagen Stromer macht es wie alle anderen auch. Bei garantiert irgendwas was sich gut anhört. 90% der Käufer fahren in 2 Jahren eh nicht soviel. 9% bemerken es nicht, haben keine Möglichkeit das zu testen bzw. diese erfüllen die Garantiebedingungen nicht. 75% Kapazität bezogen auf was und gemessen von wem und unter welchen Bedingungen?
1% tauscht man eben aus.

Was auf den Displays angezeigt wird haben die Hersteller selbst im Griff.

Ich behaupte, dass von der schönen aufgedruckte Kapazität eines Stromerakkus mit den 3,5Ah Zellen bei intensiver Nutzung bei nagelneuen Akkus bestenfalls eh nur 80% tatsächlich raus kommen, wahrscheinlich noch weniger.

Von de Stromerfahrern hat das scheinbar halt noch nie jemand unabhängig selbst gemessen und wenn würde es einem auch nix helfen. Das ist nun mal Systembedingt so, bei allen Anbietern, wenn man solche 3,5Ah Zellen verbaut, übliche Entladefenster nutzt und die Zellen etwas quält.

MfG


RE: Wie kann man die Lebensdauer des Akkupacks verlängern? - Hannes Buskovic - 01.04.2019

Hallo Cephalotus

besten Dank für die ausführliche Antwort. Was würdest Du also mehr empfehlen, Akku normal nutzen und "hoffen", dass die 75 % Marke nach 2 Jahren unterboten wird - Oder möglichst viel drauf achten zwischen 20/80 zu bleiben? Dann wohl mit Zeitschaltuhr und kurzer Rechenaufgabe im Keller Big Grin

Schätzungsweise wird meine Jahresfahrleistung... puhhhh noch nicht so ganz abschätzbar, kommt drauf an wieviel ich mein Nicht-Stromvelo parallel nutze... (das Auto ist verkauft) aber gehen wir mal von ca 8.000 - 9.000 KM aus, das meiste davon im Sommer von April bis September. So wie ich bis jetzt sehe verbrauche ich aktuell mit neuem 983WH Akku bei meiner Nutzung zwischen 0,85 bis 1,2 Wattstunden pro Kilometer.

Was macht da wohl mehr Sinn? Smile

Viele Grüsse
Hannes