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ST5 Der neue Stromer ST5: Testberichte
#82
So, nun hatte ich auch die Gelegenheit, den ST5 und den ST3 einige Tage fahren zu dürfen. Die Nachfrage nach Testbike tendiert jahreszeitenbedingt gegen 0, sodass es von daher passte. Beide neuen Stromer beeindruckten mich durch ihre, im Vergleich zu den von mir gefahrenen ST1x und ST2s, sehr stoische Spursicherheit und Leistungsentfaltung. Ich empfand dies als sehr angenehm bei relativ hoher Reise- und Durchschnittsgeschwindigkeit.

Diese liegen plus minus auf dem Niveau des ST2s, wohingegen der ST1x erwartungsgemäss etwas zurück fällt oder entsprechend mehr Eigenleistung erfordert.

Die Ausstattung des ST5 ist vergleichbar zu jener des ST2s. Letzterer ist in Bezug auf das Fahrwerk deutlich quirliger. Überlege mir daher diesen auch mit einer Federgabel auszurüsten, da diese den Nachlauf des Vorderrades vergrössert und damit, so die Erfahrungen mit dem ST1x, zur ruhigerem Spurverhalten führt. - Natürlich geht dies etwas auf Kosten der Wendigkeit auf engem Raum.

Was mich beim Umstieg auf die eigenen Räder im ersten Moment etwas „schockte“, lag im Blick auf das deutlich schmalere Vorderrad. Im ersten Moment fragte ich mich, ob diese denn den erreichbaren Kurvengeschwindigkeiten gewachsen seien. Was sie natürlich sind, was ich über gut 9‘000 km ja auch erfahren habe.

Sehr positiv Überrascht hat mich das Gesamtpaket des ST3 und dessen Leitungsführungen am Lenker. Sitzt man auf dem Rad, ist fast nichts zu sehen, bzw. Der Unterschied zum ST5 relativ klein. Natürlich ist dieser noch eine Spur konsequenter „lean“ gehalten und sind Licht und Schaltung mindestens eine Klasse besser und höherwertig. Jedenfalls käme mir beim Scheinwerfer des ST3 nicht in den Sinn, hier für eine Verbesserung nochmals Geld auszugeben. Der verbaute erfüllt seine Aufgabe gut für ein Fahrzeug in dieser Geschwindigkeitsklasse. Die DI Schaltung muss man mögen, bzw. kennenlernen. Beide erfüllen ihre Aufgabe gut. Persönlich vermisse ich bei beiden die Ganganzeige. Meine bevorzugte Übersetzung ist der 10. Gang. Diesen versuche ich nach dem Anfahren relativ schnell zu erreichen, was mit Hilfe der Anzeigen möglich ist. Bei den beiden Testrädern ging der Weg immer über den 11. Gang was mich etwas nervte. Beim ST3 wäre der Wechsel der Schaltwippe einfach zu bewerkstelligen. Beim ST5 dürfte es aufwändiger werden, das Shimano-Display zu platzieren und elektrisch einzubinden.

Beiden gemein ist das neue Display, welches sich viel besser lesen lässt. Jenes des ST3 hing während den fünf Testtagen zwei mal. Dank der neuen Resetfunktion (Drücker 10“ halten), war die Weiterfahrt problemlos möglich.

Weiter interessierten mich die Frage des Federungskomfortes bei den montierten Reifen ST5: 2.4-27.5 und ST3: 2.35-27.5 und der verbauten Alugabel. Die Unterschiede der beiden Reifendimensionen liegen im akademischen Bereich. Im Vergleich zum ungefederten ST2s mit 2.0-26er Reifen und Karbongabel ist der Federungskomfort frappant besser. Verschiedene Vergleichsfahrten auf meinem Arbeitsweg, welcher letztlich die Investition in die Federgabel beim ST1x begründete, zeigte, dass die angekündigte Federgabel wirklich gut werden muss, um da eine signifikante Verbesserung zu bewirken. Dies ohne die tadellose Spurtreue beim starken Bremsen nicht zu beeinträchtigen.

Meine Versuche mit abgesenktem Luftdruck zeigten, dass dies unterhalb 2 bar keine nennenswerte Steigerung im Federungskomfort brachten. Bei 1.5 bar begannen die Vorderreifen bei Kurvenfahrt zu „jammern“, sodass ich umgehend die Geschwindigkeit reduzierte.

Bleibt die grosse Frage, soll ich wechseln oder vorerst mit dem Vorhandenen weiterfahren. Ökonomisch lautet die Antwort eindeutig weiterfahren, denn bis beide vorhandenen Stromer ihre 30‘000 bis 50‘000 km erreicht haben, bin ich schon längst in Rente...

Werde mich die kommenden Wochen wohl gut beobachten. Wie häufig denke ich beim Aufwachen als erstes an den ST3/5 und beginnt mich das Fahrverhalten der beiden Vorhandenen zu „nerven“. Etwas Zeit bis zum Start der neuen Saison bleibt ja noch...

Bis auf die genannten Wermutstropfen der fehlenden Ganganzeigen ist die neue Generation in beiden Modellen gut erfahrbar. Von daher ein eindeutiges „Gut gemacht Stromer!“. Bleibt zu beobachten, wie sich die Kundenzufriedenheit entwickelt. Einzelne Rückmeldungen weisen darauf hin, das die Neuentwicklungen bei der Montage noch etwas Feinarbeit bedürfen. Das angekündigte Update fürs Omni C dürfte die bisher bekannt gewordenen Fehler beheben. Auch die zusätzliche Endmontage in Deutschland wird zeigen, ob sich made in Germany oder Swissmade durchsetzt. Jedenfalls verspricht dies einen weiteren, spannenden Vergleich zu werden.

Ein persönlicher Nebenschauplatz liegt in der sehr eingeschränkten Verfügbarkeit von Rahmenschlössern. Das am ST3 montierte Abus vermag meine Ansprüche für ein s-Pedelec in dieser Preisklasse nicht zu erfüllen. Und die kürzlich erworbenen Trelock SL460, welche sich ohne Schlüssel mechanisch verriegeln und mittels einem Transmitter elektromechanisch entriegeln lassen, passen leider nicht. Auf den Transmitter lassen sich bis 8 Schlösser anlernen, sodass das nervige Gefummel mit mehreren Schlüssel entfällt. Im Kontext zum schlüssellosen Akkufach wärs vielleicht für Stromer ein Thema, bei Trelock eine Stromer-Edition in Auftrag zu geben? Mit zwei passenden Gewindebohrungen an der Hinterradgabel liessen sich diese ohne die Montagebriden „lean“ montieren. Auch auf das Gefummel mit einem Faltschloss verzichte ich gerne.


Herzlichen Dank an dieser Stelle an stromvelo baden für die spontan zur Verfügung gestellten ST3 und ST5.

Grüsse, CCRider
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