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Was man so als +Stromer- erlebt
#31
Die Spezies "Flachzange" ist im Strassenverkehr leider sehr verbreitet. Oft in Kombination mit einem bescheidenen Denkvermögen und einer ausgeprägten Lernresistenz. Doch genderspezifisch ist diese Erscheinung definitiv nicht!  Ich habe in den letzten 4 Jahren rund 50'000 km auf verschiedenen Bikes zurückgelegt und wie ihr alle auch diverse unschöne Momente im Strassenverkehr erlebt.
Aber mal ehrlich - Aufregen bringt nix und Ändern lässt sich diese Spezies schon gar nicht. Man kann nur defensiv fahren und lieber einmal auf den Vortritt verzichten als ein unnötiges Risiko einzugehen. Also freut euch doch lieber über die vielen wunderschönen Momente auf euren Stromern als sich über das Unvermögen anderer aufzuregen.
Ein Sonnenaufgang über den Feldern, oder als erster die Spuren im Neuschnee zu ziehen und nix ausser das Knarzen der Reifen im Schnee zu hören, oder bei Vollmond nach Hause zu fahren, oder, oder, oder


   
   
   
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#32
(01.08.2019, 18:47)Gustel Gaas schrieb: Man kann nur defensiv fahren und lieber einmal auf den Vortritt verzichten als ein unnötiges Risiko einzugehen.

Daran habe ich mich auch immer gehalten, aber als die Dame im 500er meinen Stromer von hinten gerammt hat und es mich im netten Bogen auf's Trottoir katapultiert hatte, wusste ich: Das Unheil kann auch ohne Vorwarnung zuschlagen!

Noch mehr erschrocken war ich nur, als der Schattenwurf meines Stromers sich plötzlich auf der Lederhaut eines riesigen Untiers abzeichnete! Zu meiner grossen Erleichterung entpuppte es sich dann als Pflanzenfresser, der friedlich von dannen zog - noch Mal glück gehabt...


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#33
(01.08.2019, 19:16)bluecat schrieb:
(01.08.2019, 18:47)Gustel Gaas schrieb: Man kann nur defensiv fahren und lieber einmal auf den Vortritt verzichten als ein unnötiges Risiko einzugehen.

Daran habe ich mich auch immer gehalten, aber als die Dame im 500er meinen Stromer von hinten gerammt hat und es mich im netten Bogen auf's Trottoir katapultiert hatte, wusste ich: Das Unheil kann auch ohne Vorwarnung zuschlagen!

Noch mehr erschrocken war ich nur, als der Schattenwurf meines Stromers sich plötzlich auf der Lederhaut eines riesigen Untiers abzeichnete! Zu meiner grossen Erleichterung entpuppte es sich dann als Pflanzenfresser, der friedlich von dannen zog - noch Mal glück gehabt...

Nette Tiere habt ihr da in der Schweiz. Big Grin 

Glaub da wäre ich auch erschrocken.

Mein Stromer ist bis dato (toi toi toi) noch unfallfrei.

Obwohl es schon mehrfach wirklich knapp war.

In Deutschland sind Stromer-Räder derart selten, dass die allermeisten Auto/LKW-Fahrer noch nie eines auf der Straße gesehen haben und entsprechend wird ständig die Geschwindigkeit unterschätzt.

Der Marktanteil von S-Pedelecs lag letztes Jahr bei den E-Rädern bei 0,5%.

Das bezieht sich aber sogar noch auf alle S-Pedelec, wobei die allermeisten in Deutschland davon solche mit Mittelmotoren sind, die sowieso nie mit Kennzeichen auf der Straße gefahren werden.

[OT]


Mein letzter Radunfall in Berlin war auch mein schwerster Radunfall überhaupt.

Ich wurde (ganz klassisch) auf dem Radweg mit einem nicht-S-Haibike von einem rechtsabbiegenden LKW umgemäht.

Hätte ich mich nicht reflexartig mit den Beinen vom LKW weggetreten, wäre ich ein Fall für ein Geisterrad gewesen.

Jemand mit einem geringeren Grad an Fitness hätte das nicht geschafft.

Bruchteile von Sekunden später wäre der LKW mir mit den Hinterreifen über den Kopf gefahren.

Davon habe ich noch eine nette Kameraaufnahme (Helmkamera), die im Straf- und Zivilprozess Beweismittel war.

Diese Aufnahme sollte man zartbesaiteten Menschen aber besser vorenthalten.

In dem Fall war zum Glück nur das Rad ein Totalschaden (die Schäden an mir waren reparabel, wenn auch längerfristig), da der LKW über die Vordergabel gefahren war und dabei auch den Rahmen verzogen hatte.

   

[/OT]

Interessant ist, dass man mit einem Stromer nicht mal ein Geisterrad bekommen würde, weil das in Deutschland ein Motorrad ist.

Man taucht auch nicht in den Statistiken für Fahrradunfälle auf.
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#34
Sad Ohhhjehhhh!! Da hast du wirklich mega Glück gehabt Sad  

Ich arbeite auf der Intensivstation an der Uni Bern (Inselspital) und habe tagtäglich mit den nicht glimpflich verlaufenen (E-)Bike Unfällen zu tun. Okay, wir sind als Uni natürlich auch zentral aufnehmendes Spital für schwerere Unfälle....also sehe ich wesentlich mehr. Ich habe aber trotzdem den Eindruck, das, vor allem E-Bike Unfälle in dem wenigstens schon besser E-Bike adaptierten Verkehr der Schweiz rapide zugenommen haben. Mich würde nicht wundern, wenn die Versicherungsbeiträge demnächst ansteigen...

Und ja, die Bilder sind wirklich nix für zart Besaitete.... teils kann man keinen Menschen mehr erkennen...

Umgekehrt bin ich aber auch oftmals sprachlos, was so mancher (E-)Biker auf der Strasse an heiklen Situationen geradezu provoziert durch seinen Fahrstil und der scheinbaren Annahme, die Vorschriften gelten für ihn nicht......so schnell kann auch der besonnenste Autofahrer nicht gucken. 
Und wenn dann Nachts noch auf reich befahrenen Schnellstrassen ohne Licht und sonstigen Reflektoren, am besten noch ohne Helm gefahren wird, würde ich am liebsten gleich Organspender-Ausweise austeilen bzw. Schilder umhängen: „ ich bin ein potentieller Organspender“.  **bööööösebinich*** Angel
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#35
(03.08.2019, 22:52)morpheus schrieb: Radunfall in Berlin war auch mein schwerster Radunfall überhaupt.

Ich wurde (ganz klassisch) auf dem Radweg mit einem nicht-S-Haibike von einem rechtsabbiegenden LKW umgemäht.

Ich betrachte die Sache Abstrakt, ohne Bezug auf Deinen schlimmen Unfall.

In Berlin (und auch andernorts im Ausland) habei ich die schreckliche Verkehrsfürung der Velowege gesehen: Sie sind auf dem Trottoir, durch einen Streifen mit Pflanzen, Werbetafeln, Schaltschränken und anderem von der Fahrbahn abgetrennt. Wer auf der Strasse fährt, hat die Velofahrer nicht im Blick.

Das ändert total beim Rechtsabbiegen: Während Fussgänger im Schritttempo auf die Strasse latschen, kommen die Velos locker 5x so schnell aus dem Nichts angeschossen. Dieses Konzept muss geradezu Unfälle hervorrufen.

Bei uns sind die Velostreifen teil der Fahrbahn (oder nur durch einen Randstein davon getrennt, dennoch gibt es da Potential für Unfälle. Diese Bildergeschichte, die ich im US Formum veröffentlichte, zeigt, wie sowas ausgehen kann.

25er und 45er E-Bike Unfälle werden bei uns zusammen mit den Velounfällen erfasst. Aus der Statistik lässt sich somit nichts herauslesen. Aber im Einzelfall gibt es Unfallberichte in den Medien, so dass Rückschlüsse gezogen werden können. All Unfälle werde auf der Unfallkarte der Schweiz nach Kategorie und Schwere veröffentlicht.

(03.08.2019, 23:25)Kamike schrieb: würde ich am liebsten gleich Organspender-Ausweise austeilen bzw. Schilder umhängen: „ ich bin ein potentieller Organspender“. 

Eine kleine Galerie von potentiellen Organspendern hatte ich auf der Vorseite bereits veröffentlicht.

Erstaunlich, ja ärgerlich, wieviele E-Biker das Licht ausschalten - selbst Stromer sind dabei - aber einen Styroporklotz über der Schädeldecke tragen. Eigentlich elaubt ein E-Bike eine entspannte Fahrweise, das mühsame Anfahren am Fussgängerstriefen, der Stoppstrasse oder der Roten Ampel gibt es ja dank Motor nicht mehr. Dennoch sind all die miesen Manieren geblieben.

Den Typen im Bild, der mit seinem 45er die schon längst auf ROT stehende Ampel ingnoriert, habe ich ein paar hunder Meter später wider eingeholt.

Ich fahr ja nur Velo - ist nicht schnell - die Autos / LKW sind viel gefährlicher - ich seh die Strass ja

Die üblichen Ausreden, dabei wäre es so einfach - durch simples Abschauen bei den Motorräden - herauszufinden,wie die Sicherheit aus eigenen Kräften verbessert werden kann. In ihrem legendären Video hält die SUVA den Velofahrenden den Spiegel vor - mal ehrlich, das könnte auch ein E-Biker sein...


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#36
(04.08.2019, 13:23)Bluecat schrieb: schrieb: In ihrem legendären Video hält die SUVA den Velofahrenden den Spiegel vor - mal ehrlich, das könnte auch ein E-Biker sein...

Aber absolut, genauso sehe ich es oft.....da wundert mich nichts mehr  Confused
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#37
@morpheus das video würd ich aber gerne sehen. Sollte man für eine Sensibilisierungskampagne brauchen.
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#38
Wow.

Dreimal innerhalb einer knappen Stunde. Big Grin 

Das ist neuer Rekord...

           

Einen meiner Lieblings-Id****n hab ich auch mal wieder getroffen:

   

Erfolgreicher Sonntagmorgen. Cool
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#39
Hallo zäme, was auch wieder mal gesagt sein muss, liebe Radfahrer, ich sage bewusst Radfahrer, denn es betrifft wirklich alle, rechts fahren, auch um Kurven und an unübersichtlichen stellen. Heute ist mir bei einer Abfahrt ein Rennradfahrer links um die Kurve entgegen gekommen, da brauchst keine Worte mehr, nur noch Glück und können beim aus ausweichen. Gruss Dominic
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#40
Hallo Zusammen,

Ich Berichte ein bisschen von meinen Erfahrungen aus Zürich:

Kleinen Unfall:
Ich wurde einmal angefahren mit meinem Stromer, 6.30 morgens aus einer Nebenstrasse kam ein Transporter mit angeschlagenen Scheiben der Abbiegen wollte, ich auf dem Radweg habe dies erkannt und blieb mit ca. 2m Abstand vor dem KFZ stehen, der Typ hatte nur ein Guckloch, plötzlich richtete er den Wagen in meine Richtung und fuhr ein bisschen vor und traf mich und blieb mit dem Reifen auf meinem Fuss stehen. Er bemerkte nichts, danach hab ich wild auf seine Windschutzscheibe geschlagen bis er Rückwarts gefahren ist. Ich platze vor Wut, aber konnte mich dann beruhigen. Wir haben abgemacht, dass er die Schäden übernimmt und wir nicht die Polizei benachrichtigen, zum Glück ist an meinem Fuss nichts passiert, ich empfehle euch dringend die Polizei zu holen wenn Personenschäden enstehen! Der Stromer hatte nur einen Kratzer am Sattel sonst nix. Zum Glück endete es so, wären keine Autos gekommen hätte er mich getötet. Hätte nie gedacht das ich mal einen Unfall habe, wenn ich stehe!

KFZ vs. Stromer:
1.Herausfordern: Eines morgens auf einer 30er Zone hab ich einen Porsche 911 überholt (Die Strasse dort ist gerade und für uns Velofahrer gilt die Geschwindigkeitsbegrenzung (noch) nicht, die Bedienungen für schnelles Fahren waren erfüllt.
Der Typ meinte er soll mich überholen und hat sehr stark beschleunigt (mehr als 50 Km/h) leider hat sein Porsche dann beim Bremshügel stark aufgesetzt, da er bis zum Schluss der Strecke durch gedrückt hat, wollte mich unbedingt überholen. Hoffe er hat seine Lektion gelernt, schien aber nicht so, da er dann Irgendwas aus seinem Auto geschrien hat.

2. In der Schweiz gibt es immer wieder die Fussgänger Inseln die den Fahrweg verkleinern, ich war auf dem Veloweg und ein Autofahrer hatte mich überholt.
Vorne gab es so eine Insel und der Autofahrer schneidete mir den Weg ab (Ich bin Vortritt berechtigt!) nachdem er überholt hatte, ich hab danach gehupt und er hat dann angehalten und sagte: "Ich bin vorne, ich habe Vortritt."

3. Autos die mit geringen Abstand überholen, oder sogar auf den gelben Veloweg fahren, das auch bewusst um zu ärgern.

4. Scooter und Töff Fahrer die bei Stau den gelben Veloweg benutzen und dann je nachdem wenn Sie keinen Platz haben einfach stehen.

5. Autofahrer die ihren Smartphone benutzen, sich sogar schminken... (Ca. jeden 3 Fahrer, ich frage mich wo die Polizei ist, sollen besser auf Unachtsamkeit schauen und nicht auf die Geschwindigkeit 5 bis 10 zuviel bei voller Aufmerksamkeit ist vertretbar)

6. LKW sind meine beste Freunde, wenn sie fahren egal ob oder mit Veloweg ich bleibe hinten und überhole nur wenn Sie stehen, sonst benutzen Sie auch gerne den Veloweg.

7. Gegenkommende Autos die die Geschwindigkeit unterschätzen und Abbiegen, es ist toll dann mit dem Stromer eine Vollbremsung zu machen, einmal dachte ich, ich flieg jetzt über die Motorhaube.

Ich denke über die Jahren kommen noch mehr Punkte, ich fahre weiterhin vorausschauend, defensiv, denke für mich und für anderen, verzichte auf dem Vortritt (Hupe dann wie sau) aber eben wenn der Schicksal es will, dann erwischt es einem. Wichtig ist dem entsprechend Versichert zu sein und die Polizei benachrichtigen, wenn es soweit ist.

Wünsche euch eine Unfallfrei fahrt.
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