Dieses Forum verwendet Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies um deine Login Daten zu speichern (sofern Du registriert und angemeldet bist) bzw. deinen letzten Aufenthaltsort (wenn nicht registriert und angemeldet). Cookies sind kleine Textdateien, die auf deinen Rechner gespeichert werden. Die von diesen Forum gespeicherten Cookies werden ausschließlich für Zwecke dieses Forums verwendet und nicht von Dritten ausgelesen. Sie stellen kein Sicherheitsrisiko für deinen Rechner dar. Cookies werden in diesem Forum auch verwendet, um die Anzeige bereits gelesener und noch ungelesener Themen zu unterscheiden. Bitte bestätige, ob Du Cookies zulassen möchtest oder nicht.


Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Wie kann man die Lebensdauer des Akkupacks verlängern?
#24
(27.02.2019, 23:14)bluecat schrieb: ...Dies wiederum halte ich für Akku-Voodoo.[/font]

Nicht alle Zellen sind gleich, aber als grobe Vereinfachung gilt für die 100% Ladung, dass sie in zweirlei Hinsicht schelcht ist:

1. Das Spannungsdelta ist maximal, was chemische Alterungsprozesse beschleunigt. Vor allem LMO Zellen aber auch LFP sind da anfällig, NCA scheinbar weniger, NCM weiß ich nicht genau. Hängt sicher auch sehr stark von den Zusätzen im Elektrolyt ab und die sind geheim.
Pauschal vereinfacht ist die Kombi aus randvoll und heiß am schlimmsten. In früheren Zeiten konnte man so Notebookakkus in 6 Monaten töten.

2. Die Zyklenalterung u.a. als Resultat der Volumenänderungen in der Elektroden durch Ein- bzw Auslagerung von Li-Ionen. Dieser mechanische Stress für die Zellen ist bei 0% und 100% natürlich am stärksten.

In allen professionellen Anwendungen mit Optimierung auf Lebensdauer werden 100% Ladungen vermieden, es sei denn man braucht unbedingt zwingend die maximale Kapazität und nimmt verkürzte Lebensdauer bewusst in Kauf (der Schnittpunkt wo die Alterung den Kapazitätsvorteil auffrisst ist oft schon bei 50-100 Zyklen erreicht).
Bei Smartphone geht man diesen Weg der 100% Ladung. Die werden in den Zeitschriften halt nagelneu getestet und nicht nach 100 Ladezyklen.

Bei Pedelecs verwenden die Hersteller meist Ladungen bis ca. 95% herum. Die 4,2V sehen die Zellen idR nicht, sondern eher 4,15V. Besser für die Lebensdauer wären aber 4,0-4,1V herum
, zumindest für Leute die mehr als 100 Zyklen fahren.

Wer die volle Kapazität oft nicht braucht wäre mit 3,9V/Zelle bei den meisten Zellchemien sehr gut dran, hier bleibt aber ein signifikanter Teil der Kapazität beim Laden ungenutzt.

Für das BMS ist es gut, hin und wieder ganz voll zu laden, damit sich die Elektronik neu kalibrieren kann ("Restreichweite", idealerweise in Kombination damit, den Akku vorher auch mal ganz leer zu fahren) und ggf Zellspannungen Balancen kann.

Den Zellen selbst tut das aber nicht gut.

Ich habe selten genutzte Li-Ionen Akkus die weit über 10 Jahre alt sind und immer noch gut funktionieren. Auch bei meinem Smartphone (Samsung S5) versuche ich 100% Ladungen zu vermeiden, wenn das möglich und praktikabel ist und auch dessen Akkus sind heute noch wie neu.
Das lädt sogar auf über 4,3V/Zelle, wenn man es lässt. Diese Zellen mögen durch eine andere Elektrolytmischung dafür ausgelegt sein, gut tun tut es ihnen trotzdem nicht. Man macht das halt um in den Tests mit 10% mehr Laufzeit gegenüber der Konkurrenz glänzen zu können.

All diese Aussagen sind pauschal getroffen. Jede einzelne Zelle jedes Herstellers verhält sich anders. Leider sind Informationen zum Alterungsvorgang von einzelnen Zellen für uns schlichtweg nicht verfügbar, bestenfalls findet man Zyklentests unter bestimmten Bedingungen.

Zur Samsung 35E kann ich nur sagen, dass die vor allem schnelle Ladung rasch umbringt, ganz besonders schnelle Ladung bei kühlen Temperaturen. Wie gut die mit 100% Ladung (bzw. 95%) klar kommt weiß ich nicht, ich vermute mal aus der Kathodenchemie her ganz passabel.

MfG
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Wie kann man die Lebensdauer des Akkupacks verlängern? - von Cephalotus - 11.03.2019, 15:12

Gehe zu: