[Scultetus]

Gibt es überhaupt "die" Pendler-Maschine schlechthin, oder ist auch ein S-Pedelec für Usecases sagen wir ab 30km pro Weg einfach das falsche Transportmittel? Aus den Kommentaren hier im Thread lese ich, dass bis ca max 25km/Weg vernünftiges pendeln möglich ist (sprich, signifikanter Restakku vorhanden (Teilladung) oder dann halt max 1 Vollladung pro Tag (statt satte 2)).

Letzteres kann ich bestätigen (ST5 mit dem BBQ 983) 2 * 26,5 km im Flachland mit ca. 70hm. Morgens auf Stufe 3 mit 90% Drehmoment etwas zurücknehmen um unverschwitzt und mit ausreichend Restakku (ca. 60%) anzukommen. Nach dem Rückweg (teilweise mit Stufe S) ca. 10% Restakku. Bei heißem Wetter hat das ST5 selbst ohne Treten durchgehend unterstützt.
Jetzt ist die Dauerunterstützung weg (Schade), heißt mehr Kraft aufbringen umd die selben Zeiten zu fahren. Am Ende des Tages bleiben (bei ca. 20°) dann eher ca. 15-20% Akku.
Schon der BBQ 814 würde mir nicht mehr ohne Zwischenladung reichen. Einen Zweitakku im Gepäck mitzunehmen, würde mir nicht in den Sinn kommen.

Wenn das Wetter jetzt schlechter wird, werde ich auch das Riese und Müller Supercharger (mit 2 * 500w Akku) nehmen. Letzten Winter hatte das etwas mehr Restakku (geschätzt) ca. 30%, allerdings bei mehr Eigenleistung und etwas geringerer Geschwindigkeit.
Auf meiner Strecke konnte ich im Sommer vielleicht 5 Minuten mit dem Stromer, bei gleichzitig entspannterem Fahren, gegenüber dem Supercharger heraus holen. Es hängt von der Wegbeschaffenheit und dem Verkehr ab. Wenn´s schlecht läuft verliert man an Ampeln schnell mal eine Minute.
Um auf die Frage "Gibt es überhaupt "die" Pendler-Maschine schlechthin?", zurück zu kommen, das Supercharger 2020 soll 2 x 650w Akkus bekommen.   Aber will das der Stromerfahrer?   Bleibt die Hoffnung, dass Stromer vielleicht mit zukünftigen Modellen auch größere Akkus anbietet.

[Qwurdi]

Klever bietet nächstes Jahr einen 1200wh Akku an, dazu ist auch pinion und Carbon Riemen möglich. Da muss sich Stromer warm anziehen

[Hannes Buskovic]

Letzte Woche hatte ich kurz ein ST5 als Ersatzrad, als mein ST2S wegen Knarzen zur Prüfung in der Werkstatt war.

ST5 Heimweg Verbrauch: 17 % blauer Akku, gemischte Fahrweise / 1 - 2 - 3 - S / 100 % Drehmomentsensor
ST2S Heimweg Verbrauch in eher noch schneller: 12 % blauer Akku, gemischte Fahrweise / 1 - 2 - 3 / 100 % Drehmomentsensor

Das ist natürlich nicht allzu representativ, da es nur ein Schnippsel an Kilometern ist und ich ausser dem Akkuverbrauch keine Werte angeben kann, bestätigt aber meine Meinung.

Beschleunigungsgewinner und Agilität: ST2S
Bergfahrtsvergleichsgewinner: ST2S
Komfortgewinner: ST5

Es tut mir echt Leid aber meiner Meinung nach kann das ST5, ausser Komfort und tollen schienenmässigen Geradeauslauf, alles weniger gut als das vorherige Spitzenmodell.

[Lutz]

Naja meistens geht es ja schnell geradeaus ;-) in der Stadt wo es wirklich eng wird muss ich natürlich Tempo rausnehmen. Da würde mich mal so ein 26er Handling interessieren. Aber dort bin ich ja selten

Ansonsten war das ja auch mein Empfinden auf der Probefahrt, 26er agiler , da muss man mit dem 27,5er schon arbeiten. Aber der geradeaus Lauf war phänomenal und das passt eher auf mein Profil. Wenn es bei mir enger zugehen (Stadtmitte oder so) würde, hätte ich mich sicher auch für ein ST2s entschieden.

[Hannes Buskovic]

Hallo Lutz

klar, das ist ja auch völlig legitim. Super, dass Dir das ST5 so gut gefällt. Geschmäcker und Anforderungen an das Gefährt sind ja sehr verschieden. Für mich persönlich wäre das ST5 es eine Verschlechterung.

Trotzdem finde ich es komisch, dass ein Rad mit Mehrverbrauch bei schlechteren Fahrleistungen und dafür nur höherem Komfort als Weiterentwicklung verkauft wird. Meine Meinung.

So, jetzt bin ich wieder still - will niemanden nerven aber finde es schade, dass Stomer hier keine Wahlmöglichkeiten mehr bietet.

Viele Grüsse und allseits gute Fahrt
Hannes

[Flachlandstromer]

Nur ne Vermutung, kann es evtl sein das einem das Beschleunigungsvermögen schlechter vorkommt gerade weil das Ding so verdammt gut und ruhig auf der Straße liegt ?
Ich hab nen umgebauten VW Käfer von 1968 der schafft die o-100 in ca 6,5sek und fährt über 200spitze.
Darin fühlt man sich wie in ner Rakete, während man die gleichen Spitzenwerte in einer Limousine der Oberklasse gar nicht war nimmt.

[Hannes Buskovic]

@Flachlandstromer: Ja, das könnte schon mit reinspielen. Müsste man mal testen. Stromer Drag-Race :-D

[Flachlandstromer]

Sowas habe ich erst vorgestern mit meinem Bruder gemacht. Er hat jedoch kein St2s sondern ein St2 von 2017. sein Sensor auf ca 75% meiner auf knapp 50%. Das Ergebnis von dem kurzen 500meter sprint war das ich ca 5 Fahrradlängen Vorsprung hatte und er laut seiner Aussage keine Sonne gesehen hat aber liegt vielleicht auch an der beinkraft. Weil meine Frau hat mit dem St3 im Sprint auch gar keine Chance gegen mich.

[Hannes Buskovic]

Ja, das kann natürlich sehr unterschiedlich ausfallen :-)

[Qwurdi]

Das Fahrverhalten wirkt sich definitv auf die gefühlte Geschwindigkeit enorm aus. Eine Anekdote von mir: Mein Bionx mit D-motor hat deutlich aggressiver reagiert, auf der höchsten Stufe musste man da das Pedal nur leicht anhauchen und der Motor hat sofort auf voller Leistung angezogen, von geschmeidigen Anfahren keine Spur. Subjektives Empfinden dadurch: Das Teil beschleunigt deutlich schneller als mein St5! Als ich dann aber mal auf einer Teststrecke geschaut hab welches bike tatsächlich schneller 40 erreicht war klar, das St5 beschleunigt eklatant schneller. Schneller angefühlt hat sich aber definitv das Bionx. Man kann sich da leicht täuschen. Alleine schon die Sitzhöhe kann das Geschwindikeitsgefühl beeinflussen, wer schonmal in einem LKW mitgefahren ist kennt das.

@Flachlandstromer
Probiert es doch mal mit Sensoren auf 100% und ohne Wiegetritt oder Maximalkraft, nur eben gerade so stark reintreten dass der motor volle leistung bringt. Dann könnte man ganz gut sehen welches bike besser wegkommt. Dazu die Reifen ordentlich aufgepumpt. Körpergewicht sollte natürlich auch etwa gleich sein. Wäre definitiv intressant!