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Themabewertung:
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Stromer Alternativen?
#21
Zitat:Allgemein:

Ich muss mal einen SpeedPed Probefahren, der Design und der Motor überzeugt micht nicht so (kann sowas auch zuhause zusammen basteln), da kann man mit dem Motor nicht bremsen oder Rekuperieren (Die Gewonnene Energie ist nicht gross aber immerhin etwas) und der Motor kann nicht schieben ohne das man trettet (Trettmühle syndrom), beim Stromer ist das Gefühl vom nachschieben eben schon was. Natürlich macht der Motor weniger lärm.

Hallo Roadcruiser

Eine Probefahrt macht sicher Sinn. Das Speedped fährt ziemlich anders als Bikes mit Drehmomentsensor. Muss man mal erleben. Am Lenker ist ein Poti welches die Motorleistung regelt. Sobald die Pedale drehen geht die am Poti definierte Leistung an den Motor. Somit kann man auch komplett ohne Tretunterstützung die volle Motorleistung abrufen. Einfach ganz langsam die Pedale bewegen damit die Unterstützung nicht aussetzt. Das Fahren ohne Drehmomentsensor ist im ersten moment Ungewohnt. Auch beim Losfahren aus dem Stand. Da ist der Stromer im Vorteil da er sofort unterstützt. Beim Speedped braucht es eine Pedalumdrehung bevor der Motor einsetzt. Ist aber reine Gewöhnungssache. Zusätzlich gibt es eine Schiebehilfe die etwa 20W an den Motor gibt. Damit kann man (nebst anfahren)  z.B. beim Bergabrollen wenn man nicht treten will den Motor mit drehen lassen damit dieser nicht geschleppt wird und im Freilauf läuft. 

Durch die Regelung via Poti habe ich den Vorteil dass ich keine permanenten Drehmomentschwankungen habe die sich zwangsläufig durch die Tretbewegung ergeben, welche durch den Drehmomentsensor aufgenommen  und schlussendlich durch den Motor unterstützt würden. Was schon einige Tretmühlen mit der Zeit zerlegt hat. (Keine Ahnung wie anfällig Stromer da ist) Der Motor dreht konstant mit der am Poti gewählten Unterstützung, egal wie stark ich trete. Im Gegenzug habe ich nie ein Problem mit der Kalibrierung des Drehmomentsensors. 


Zudem habe ich die Möglichkeit sowohl das Verhältnis der Tretunterstützung auf die Schaltnabe wie auch das Untersetzungsverhältnis von Motor auf die Nabe frei zu wählen. Dadurch kann ich mir das Rad auf die für mich persönlich optimale gewünschte Tretkadenz einstellen in welcher der Motor im optimalen Solldrehzahlbereich läuft (Pro Gang). Ich kann das Rad sowohl sportlich wie auch eher komfortabel abstimmen. Je nachdem dann halt etwas auf Kosten vom Topspeed, dafür mehr Kraft untenrum. Der Motor ist ein schlichter, effizienter Bürstenloser Gleichstrommotor mit lediglich 3 Teilen. Kosten wie auch Zeiten für Reparaturen sind damit minim. In 5 Minuten ist der Motor draussen. Lager, Freilauf oder eine Welle mit anderer Zähnezahl sofort getauscht. 


Vom Laufgeräusch her ist ein Stromer eindeutig leiser. Ab ca. 20 km/h werden die Windgeräusche aber so laut dass ich beim Speedped den Motor auch nicht mehr höre. Also immer noch sehr angenehm und für mich ok. 

Dass die Rekuperation fehlt ist korrekt. Stört mich aber nicht so sehr. Ich vermute dass die Einsparung die ich durch die Tatsache erziele dass der Motor so viele Möglichkeiten hat im effizientesten Drehzahlbereich zu laufen wie ich Gänge habe mehr einbringt als die Energie die ich durch die Reku zurückgewinnen könnte.  


Wie gesagt, fahr mal Probe und bild dir deine eigene Meinung.  Bin gespannt was du sagst.
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#22
Hallo aurian

Danke für deinen Bericht. So ungefähr wie Du das beschreibst stelle ich mir das Speedped vor. Wäre auch für mich eine sehr interessante Alternative für mein ST2S. Aber das ist ja noch fast neu, daher brauch ich mir da eigentlich nicht den Kopf zu zerbrechen :-D

Hast Du den grössten Akku genommen? Wie schwer ist dein SpeedPed dann?

Soweit ich weiss gibt es keine Möglichkeit den Akku extern zu laden, richtig? Oder bauen die das allenfalls auf Kundenanfrage so um?
Nicht in jeder Wohnung hat man einen Keller mit Lademöglichkeit - das sehe ich noch als Nachteil in der Flexibilität.

Man so ein Teil würde mich schon auch noch reizen Big Grin

Viele Grüsse
Hannes
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#23
Hallo Hannes

Ja, ich habe den 2400Wh Akku. Gewogen habe ich das Speedped aber noch nicht. Habe keine geeignete Waage. Das Rad hat aber schon sein Gewicht, soviel kann ich sagen. Man muss aber auch einrechnen das ich den XXL Rahmen habe, verstärkte Felgen, dickere Speichen etc... all das schlägt sich gewichtsmässig nieder, sorgt aber auch dafür das ich ein für mein Gewicht sehr stabiles Rad habe. 

Grundsätzlich sind Speedpeds relativ leicht. Gemäss Herstellerangaben ist bei Verwendung des 800Wh Akkus ein Gewicht unter 20 Kg möglich. 

Korrekt, der Akku kann nicht einfach herausgenommen und extern geladen werden. Dies stellt für mich einen gewissen Nachteil dar. Sowohl im Winter wenn ich das Rad draussen stehen lassen muss wie auch im Sommer wenn es in der prallen Sonne steht. Hier wäre es gut wenn ich den Akku zur Schonung herausnehmen und optimal lagern könnte. Extern laden ist bei dem Grossen Akku und der sich bietenden Reichweite für mich weniger ein Bedürfnis. Ich hatte noch keinen Fall wo eine volle Ladung nicht für einen Tag gereicht hätte, bzw. wo ich untertags hätte nachladen müssen. Wie früher geschrieben, bei entsprechend reduzierter Unterstützung wären bis 300km pro Ladung möglich. 

Philippe Kohlbrenner seine Philosophie ist seine begrenzten Entwicklungsressourcen so einzusetzen wo er mit wenig Aufwand möglichst viel Wirkung erzeugen kann. In einem Interview sagte er mal dass ein ausbaubarer Akku vom Kosten/Nutzen Verhältnis für ihn keinen Sinn macht. Auch die ganze App Integration ist hier kein Thema. Wer eine Lösung wie Omni als wichtig erachtet der bekommt bei Speedped nichts derartiges. Dafür habe ich einen hohen Investitionsschutz. Soweit ich weiss ist jede Weiterentwicklung die für das Speedped gemacht wird rückwärtskompatibel bis hin zum 1. Speedped. Ich kann also auch ältere Speeds mit kleinem Aufwand auf dem aktuellen Stand der Entwicklung halten. 

Andererseits bietet dies auch den Vorteil dass der Akku nur mit grösserem Aufwand gestohlen werden kann, bzw. dass er für Diebstähle grundsätzlich weniger interessant ist, da er nicht einfach plug&play in jedem anderen Speedped eingesetzt werden kann. Auch die hier im Forum gelegentlich erwähnten Kontaktprobleme beim Stromer fallen so weg. 

Gruess
aurian
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#24
(03.01.2020, 20:03)bluecat schrieb: ....
Aus Kanada kamen die Bausätze von BionX zu uns. Bevor Thömu den Stromer erfand, experimentiert er auch damit. Später brachte BionX den „Pizza“-Motor, um der Überhitzung am Berg entgegen zu treten. Doch irgendwie war kein Land mehr zu Gewinnen, dass Mutterhaus ging in Insolvenz und die Töchter folgten nach....

Gute Zusammenfassung.

BionX ist/war ein System für Bastler. Freundin und ich haben zusammen vier s-Pedelec von Diamant mit BionX Motoren, alle mit L1e-A Zulassung (keine Helmpflicht) und nahezu leerer CoC.

Durch die offiziell 250W Motoren und das magnetisch in 1 Sekunde abnehmbare Kennzeichen und die Drosselung auf 25km/h, wenn man das Display abnimmt, ratzfatz zu einem scheinbaren 25er umgebaut, dort wo das Sinn macht (Haupteinsatz bei uns der Transport in der Bahn)

Wenn man die Tools hat kann man daraus viele feine Sachen bauen.

Die erste Generation wiegt bei mir im Alltag unter 20kg inkl. Licht (M99 Pure+, Pro wäre möglich, mir aber zu teuer), Ständer, Schutzblechen und Gepäckträger. Reisetauglich mit 104 Zellen Akku (bis 1,3kWh), geferderter Sattelstütze, schwerem Sattel, gefedertem Vorbau, größeren Pedalen, Flaschenhalter... lande ich so bei 22-23kg herum, ohne Schloss und Gepäck natürlich.
Das lüfterlose 360W Ladegerät Cycle Satiator wiegt mit Kabel 1,2kg.

Die BionX D Motoren schaffen in der Ebene je nach Akkuspannung über 50km/h, ich drossle sie auf 45km/h, praktisch schleicht sich die Unterstützung dann bei 47km/h aus, das sind echte Geschwindigkeiten auf unter 1% genau.

Ich war im heißen Sommer 2019 in der Schweiz und Frankreich mit ca. 20kg Gepäck unterwegs und bei über 30°C hatte man an besonders langen starken Anstiegen schon eine Drosselung der Leistung, aber nie so, dass es kritisch wurde.

Empfehlen kann ich das heute keinem, weil man sich quasi ein Ersatzteillager zulegen muss und die anderen BionX Motoren im 45er deutlich weniger Leistung bringen, aber für mich ist es bis heute die Ideallösung auf dem Markt. Ich möchte gegen kein anderes s-Ped tauschen...

Das Gefährt fährt sich vergleichsweise ziemlich effizient.

MfG

Auf Tour:
   

Verbrauchsdaten auf Tour (ich):
   

Verbrauch Vollgas einfacher Arbeitsweg (Stadtverkehr und Überland) (Freundin):
   
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#25
Liebe Stromer Fangemeinde und sonstige Mitlesende

das SPEEDPED ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Ist es für meine Zwecke eventuell sogar besser geeignet als mein Stromer ST2S??? Diesen Gedanken wurde ich nicht mehr los.
So musste ich eines probefahren gehen. :-) In Basel gibt es einen Händler, dort konnte ich es heute für ein paar Stunden ausleihen..

Meine Kriterien sind vor allem diese: Performance im Flachen und am Berg bei gleichzeitig niedrigem Akkuverbrauch, also hohe Reichweite. Fahrergewicht: bescheidene 63kg.

Vorab muss ich erwähnen, dass die Handhabung des Speedpeds recht vom Stromer abweicht. aurian hat das alles schön beschrieben. Schalten funktioniert anders, Das Anfahren ist auch anders (langsamer). Es ist eine Gewöhnungssache und für perfekte Ergebnisse mun man das erst richtig erlernen. Hierfür hatte ich während meiner Probefahrt nicht die Zeit.

Das ändert jedoch schlussendlich an der Perfomance dann doch nicht soviel. Daher denke ich, dass ich meine Erlebnisse & Ergebnisse hier veröffentlichen kann:

Leistung scheint sich nur durch mehr Leistung ersetzen zu lassen. Das Speedped hat nicht die brachiale Power eines Stromers. (ja, vielleicht ein bsichen übertrieben bei E-Bikes :-)

Auf der Ebene zieht das Speedped ganz gut durch bis zu 45km/h wenn man es mit Schalten mal kapiert hat.
In Sachen Beschleunigung bleibt es aber hinter dem genialen Accelerations-Feelings eines ST2S oder ST5 zurück.

Das Stromer fährt sich deutlich dynamischer.

Moderat bergauf war das Speedped deutlich langsamer unterwegs. Es fehlt an Leistung. Das Display zeigte konstant zwischen 770 - 850 Watt Leistung an, was wohl die maximal-Dauerleistung eines Speedpeds darstellt. Ich habe wie beim Stromer auch feste mit den Beinen mitgearbeitet.


Bei Steigungen bis 8 % (?) bin ich mit dem Stromer dauerhaft 5 bis 10 km/h schneller. Das klingt nach nicht soviel?
Es macht gefühlt einen erheblichen Unterschied ob man eine Steigung mit um die 34 - 44 km/h hochfliegt oder nur mit 25 - 35 km/h unterwegs ist.
Nagelt mich bitte nicht auf ganz genaue Wert fest. Meine Angaben beruhen auf nur einer Testfahrt, meinem Empfinden, sowie dem was auf den Dislays angezeigt wird :-).
Auch die Tagesform kann ich an nur einem Tag nicht wirklich berücksichtigen.

Der Punkt ab dem das Speedped aufgrund der Übersetzung der Leistung durch die Nabenschaltung Vorteile hat, habe ich nicht erreicht (mit meinem Systemgewicht).

Die maximale Steigung auf meiner Teststrecke beträgt 12 %. Hier waren Stromer und Speedped fast gleichauf. Speedped: ca 19-22 km/h  -  Stromer (mit mehr Gepäck/Gewicht!): 20 - 24 km/h.

Vorteile des Speedped? Ganz klar, wenn man gern gemütlich bergauf fährt und es nicht eilig hat, wählt man den passenden Gang und lässt sich gemütlich hoch schieben. Dafür ist die übersetzte Leistung toll.
Ich neige am Berg dazu "durchzubolzen", daher halte ich das Stromer eh auf Geschwindigkeit.

Bei höheren Systemgewichten mag es sowieso ganz anders aussehen, wenn die Stromer Nabenmotoren es steil bergauf einfach nicht mehr packen.

Weitere Vorteile? Akkugrösse bis zu 2400WH möglich

Meine Testfahrt betrug: 36 km, 31,8 km/h Durchschnitt, Verbrauch 444WH. Strecke Basel - Arlesheim Dorf - Dornach - Hochwald - Gempen - Dornach - Arlesheim Dorf - Basel
Der Durchschnitt ist zum Grossteil dem Stadtverkehr geschuldet.

Auf Basis meiner Erfahrungen würde ich sagen, würde ich mit dem Stromer auf der selben Strecke etwas weniger Strom verbrauchen. Das wird aber auch an meiner mangelnden Bedienungskenntnisse beim Speedped liegen, das lässt sich sicher optimieren wenn man es besser kennt.

Fazit: Danke Stromer für eure geilen Directdrive Hubs! Bei nicht allzugrossen Systemgewichten für Strassensteigungen für mich weiterhin der unangefochtene Sieger.

EDIT: Siehe neue Erfahrungen mit dem Speedped 1000 ab 08/2020 im Thread. 

Viele Grüsse
Hannes
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#26
Hallo Stromer Freunde und auch sonst alle Fans der Internet-Recherche :-)

Heute bin ich ein MTB Cycletech CODE probefahren.
Mein Vergleich findet hauptsächlich zum ST2/S Modelljahr 2018 statt und beschränkt sich auf die Fahrleistungen.
 
Meine Testfahrt: 35,7 km, 810 Höhenmeter, 59 min Fahrzeit. Akku von 95 % → 8 %.
 
Allgemein zum Fahrverhalten des Code:
Super! Fährt sich agil, wendig und trotzdem angenehm ruhig bei hohen Geschwindigkeiten! Gefällt mir richtig gut.
 
Motor Neodrives Z20 RS:
Läuft wirklich spitze! Hängt jeden Mittelmotor von Bosch und Brose locker ab. Beschleunigung top, da geht was! Der Motor ist aus meiner Sicht vergleichbar mit dem des ST2/S und auch dem des ST3 und ST5 von Stromer.
Der Motor des Code ist stärker als der des ST1 (2019) und ST1X.
 
Bergauf erreiche ich so ziemlich die selben Geschwindigkeiten wie mit meinen ST2S. Daher würde ich sogar sagen: Das Code geht besser bergauf als das Stromer ST3.
Lediglich im steilen Geläuf ab 10-12 % Steigung bricht die Geschwindigkeit auf +- 20 km/h stark ein. Da bin ich mit dem ST2S noch etwas schneller unterwegs (+-25km/h). Ich nehme an das liegt auch an den 26 Zoll Laufrädern des ST2S, der Umfang der Räder ist halt etwas kleiner. Die neueren Stromer ST1 / ST3 / ST5 haben so steil bergauf auch schneller Probleme mit den dicken 27,5 Laufrädern/Reifen.
 
Soweit meine Einschätzung zum Motor Z20 RS.
 
Pinion: Ja, schon cool! Schaltet sich gut. Im Stand schalten ist auch schön.
 
Scheinwerfer: Der M99 Mini Pro 45 ist gut. Noch besser fände ich die M99-Pro als Upgrade Möglichkeit.
 
Was mag ich nicht am CODE?
Der Akku ist mir defintitv zu klein. Würde ich das CODE nutzen, müsste ich für einen grossen Teil meiner Strecken einen zweiten Akku im Gepäck haben. Das finde ich einen doch sehr schwerwiegenden Punkt bei einem E-Bike.
Meiner Meinung nach würde man den Platz im Unterrohr besser für einen grösseren Akku statt ein Pinion Getriebe verwenden. Bitte mindestens 1000WH!

Unter 20 % Akku wird die Leistung deutlich begrenzt. Gefühlt wie Stufe 2/5.
Das ist bei meinem Stromer nicht so. 
Die Rekuperation ist deutlich schwächer als bei Stromer. Auch fände ich es toll wenn Rekuperation analog zu Stromer auch durch das betätigen der Bremsen ausgelöst würde.
 
Fazit: Super Bike, das Code! Wer mit dem kleinen Akku leben kann, kriegt ein richtig tolles und schnelles E-Bike. Nur ist es dadurch halt ein wenig wie ein Porsche mit 30 Liter Tank. Toll wäre es wenn es auch auf steileren Strassen noch etwas besser laufen würde.
 
Viele Grüsse
Hannes
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#27
Danke für deine Vergleiche und Erfahrungen mit den Stromer Alternativen :-)
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#28
(04.03.2020, 21:30)Hannes Buskovic schrieb: Hallo Stromer Freunde und auch sonst alle Fans der Internet-Recherche :-)

Heute bin ich ein MTB Cycletech CODE probefahren.
Mein Vergleich findet hauptsächlich zum ST2/S Modelljahr 2018 statt und beschränkt sich auf die Fahrleistungen.
 
Meine Testfahrt: 35,7 km, 810 Höhenmeter, 59 min Fahrzeit. Akku von 95 % → 8 %.
 
Allgemein zum Fahrverhalten des Code:
Super! Fährt sich agil, wendig und trotzdem angenehm ruhig bei hohen Geschwindigkeiten! Gefällt mir richtig gut.
 
Motor Neodrives Z20 RS:
Läuft wirklich spitze! Hängt jeden Mittelmotor von Bosch und Brose locker ab. Beschleunigung top, da geht was! Der Motor ist aus meiner Sicht vergleichbar mit dem des ST2/S und auch dem des ST3 und ST5 von Stromer.
Der Motor des Code ist stärker als der des ST1 (2019) und ST1X.
 
Bergauf erreiche ich so ziemlich die selben Geschwindigkeiten wie mit meinen ST2S. Daher würde ich sogar sagen: Das Code geht besser bergauf als das Stromer ST3.
Lediglich im steilen Geläuf ab 10-12 % Steigung bricht die Geschwindigkeit auf +- 20 km/h stark ein. Da bin ich mit dem ST2S noch etwas schneller unterwegs (+-25km/h). Ich nehme an das liegt auch an den 26 Zoll Laufrädern des ST2S, der Umfang der Räder ist halt etwas kleiner. Die neueren Stromer ST1 / ST3 / ST5 haben so steil bergauf auch schneller Probleme mit den dicken 27,5 Laufrädern/Reifen.
 
Soweit meine Einschätzung zum Motor Z20 RS.
 
Pinion: Ja, schon cool! Schaltet sich gut. Im Stand schalten ist auch schön.
 
Scheinwerfer: Der M99 Mini Pro 45 ist gut. Noch besser fände ich die M99-Pro als Upgrade Möglichkeit.
 
Was mag ich nicht am CODE?
Der Akku ist mir defintitv zu klein. Würde ich das CODE nutzen, müsste ich für einen grossen Teil meiner Strecken einen zweiten Akku im Gepäck haben. Das finde ich einen doch sehr schwerwiegenden Punkt bei einem E-Bike.
Meiner Meinung nach würde man den Platz im Unterrohr besser für einen grösseren Akku statt ein Pinion Getriebe verwenden. Bitte mindestens 1000WH!

Unter 20 % Akku wird die Leistung deutlich begrenzt. Gefühlt wie Stufe 2/5.
Das ist bei meinem Stromer nicht so. 
Die Rekuperation ist deutlich schwächer als bei Stromer. Auch fände ich es toll wenn Rekuperation analog zu Stromer auch durch das betätigen der Bremsen ausgelöst würde.
 
Fazit: Super Bike, das Code! Wer mit dem kleinen Akku leben kann, kriegt ein richtig tolles und schnelles E-Bike. Nur ist es dadurch halt ein wenig wie ein Porsche mit 30 Liter Tank. Toll wäre es wenn es auch auf steileren Strassen noch etwas besser laufen würde.
 
Viele Grüsse
Hannes

Besten Dank für diesen Bericht, hier in Bern ist das Code noch eine Mangelware. Denn Gates mit Pinion wäre die richtige Kombination für meine Partnerin die ich am bearbeiten bin um den stinkenden Roller zu verkaufen. Aber ich denke wir warten noch auf den Gates 2020 von Stromer.
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#29
(04.03.2020, 21:30)Hannes Buskovic schrieb: Pinion: Ja, schon cool! Schaltet sich gut. Im Stand schalten ist auch schön.

Merci für Deinen ausführlichen Bericht.


Im Vorfeld hatte ich die These aufgestellt, dass die Belt-Drives eher Cruiser sind, was auch mit der tatsächlich möglichen Schaltgeschwindigkeit zusammenhängt. Mit einem Stromer kann ich voll aus einer Kurve herausbeschleunigen und die Gänge in weniger als einer Pedalumdrehung durchschalten. Wie positioniert sich das das CODE?
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#30
(09.03.2020, 00:01)bluecat schrieb:
(04.03.2020, 21:30)Hannes Buskovic schrieb: Pinion: Ja, schon cool! Schaltet sich gut. Im Stand schalten ist auch schön.

Merci für Deinen ausführlichen Bericht.


Im Vorfeld hatte ich die These aufgestellt, dass die Belt-Drives eher Cruiser sind, was auch mit der tatsächlich möglichen Schaltgeschwindigkeit zusammenhängt. Mit einem Stromer kann ich voll aus einer Kurve herausbeschleunigen und die Gänge in weniger als einer Pedalumdrehung durchschalten. Wie positioniert sich das das CODE?

Hallo bluecat

Persönlich bin & bleibe ich auch Fan der Shimano DI2. Schneller, präziser und sportlicher habe ich noch keine Schaltung erlebt. 

Das Pinion Getriebe schaltet sich aber auch ziemlich knackig, auch unter Last (vielleicht nicht Voll-Last) haben die Gänge sehr gut und präzise eingekuppelt. Es ist auch eine Gewöhnungssache, wenn man den Drehgriff und das Verhalten besser kennt geht das sicher noch fixer und effektiver als auf meiner Testfahrt. 

Sportlichkeit, Gewichtsvorteil und wenig Platzbedarf (DI2) vs. ziemliche Wartungsfreiheit und Schalten im Stand (Pinion)

Wenn Du nach einer Kurve mehrere Gänge während einer Pedalumdrehung hoch schaltest würde es aus meiner Sicht aber mehr Sinn machen, nicht so viele Gänge runter zu schalten vor der Kurve. Stelle ich mir etwas komisch vor - aber vielleicht verstehe ich dich nicht ganz richtig. :-)
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