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Motorsteuerung Stromer in Deutschland
#1
Hallo zusammen

In Beiträgen liest man oft von der ausserordentlichen Performance der Stromerbikes ... im Nu ist man auf 48km/h und schafft hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten über lange Strecken. Meist wird auch über den grossen Spassfaktor und das 'grinsen' im Gesicht berichtet Smile

Auf der anderen Seite berichten viele Fahrer von den strengeren Gesetzen, der Bürokratie und entsprechend dem kleinen S-Pedelec Anteil in Deutschland (verglichen mit der Schweiz).

Ich selber fahre einen GoSwissdrive (Modell 2018, Can-Bus) mit Pinion Getriebe und pendle damit längere Strecken zur Arbeit (40km/Weg). Was ich damit sagen möchte ist, dass ich ein gutes Gefühl für mein Bike entwickelt habe und auch kleinere Veränderungen bemerke. Erschwerend kommt dazu, dass ich den Speed mag und mich stets am oberen Limit bewege Wink

Nun, wer GSD kennt der weiss, dass ihr System bei weitem nicht so ausgereift ist wie das von Stromer. Die Software-Integration im Speziellen. Mitte 2018 war das Erlebnis mit dem GSD Motor vergleichbar mit demjenigen der Syno Drives (wenn auch ein wenig Schwächer). Aufgrund von Software-Problemen und einem kaputten Sensor musste ich mein Motor leider einschicken und flicken lassen - das neueste Software Update wurde eingespielt und damit auch das aktuelle Parameterset.

Danach war die so geschätzte, enorm begeisternde Laufkultur des Motors zu einem wesentlichen Teil weg. Das Aussetzen der Unterstützung passiert nun abrupt und die Eigenleistung geht direkt und nur gegen den Begrenzer. Der Top-Speed fiel dadurch auf knappe 46 bis max 47 km/h.

Am Telefon mit einem Mitarbeiter von GSD erklärte mir dieser, sie hätten seit der neuesten SW Version auch das Parameterset auf die neuesten Bestimmungen und Einschränkungen aus der EU angepasst - mit der Begründung "diese würden sowieso auch irgendwann in der Schweiz übernommen werden" ^^

Sprich, weil GSD ihre Motoren nach Auslieferung nicht mehr im Griff hat und keine Updates remote einspielen kann, machen sie es halt bereits präventiv wann immer sich Gelegenheit bietet (<- das ist meine Interpretation der Situation).

Für mich war das doch ein starker Dämpfer. Mag ich den Top-Speed und die vorher echt starke Performance doch sehr. Sie ist immernoch gut. Aber doch empfindlich getroffen.

Nun endlich die Frage:

Ist die aktuelle Performance der Stromer in DE auch niedriger als die von denselben Modellen, welche in der Schweiz eingelöst sind?

Wann erhalten die Stromer in der Schweiz ein unvermeidbar automatisches Update eingespielt, welche sie auf 45km/h zurückpfeifft?

Da ich durch mein pendeln meinen Akku nicht gerade gut behandle und die oben erwähnten Spassbremsen über mein Rad ergehen lassen musste, überlege ich mir, ob ich in Zukunft auf ein Stromer wechseln soll.

Aber ich habe keine Lust 10k hinzublättern, um dann sagen wir wenige Jahre später den Motor heruntergeschraubt zu bekommen.

Wie seht ihr das? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder kennt sich hier besser aus?

Danke euch und Gruss
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#2
Also ich würde den Motor ganz stumpf wieder einschicken, mit der Beschreibung, das er zwar geht, aber wesentlich schlechter wie vorher... Seit wann müssen neue Bestimmungen auf bereits zugelassene und verkaufte Fahrzeuge angewendet werden? Nur weil für die neuen S-Pedelecs ein Bremslicht und eine Hupe vorgeschrieben sind, muss ich das an meinem Stromer noch lange nicht nachrüsten... Genauso verhält es sich doch auch mit solchen Bestimmungen... Wenn dein Rad schneller kann, weil Älter und die neuen Gesetze sagen du darfst aber nicht so schnell, muss du darauf aufpassen und nicht der Hersteller dich einbremsen. In meinen Augen ein absolutes Unding...

Davon abgesehen, Software ist auch keine Paradedisziplin von Stromer - evtl. wird das also nicht viel besser...

Und zur eigentlichen Frage: Mir ist bis jetzt nichts bekannt, das Stromer ausgelieferte Räder einbremst... Die ganzen Räder mit dem alten OMNI bekommen ja inzwischen eh keine Softwareupdates mehr von daher wird da wohl nichts mehr passieren.
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#3
Also ich habe durchaus festgestellt, dass ab einer bestimmten Softwareversion (weiß nicht mehr welche) die Geschwindigkeit > 45 km/h durchaus eingebremst wird. Festzustellen ist dies sehr gut bei leichten Bergabfahrten. Wenn ich über 45 km/h pedalieren will, dann spürt man durchaus einen Widerstand. Wenn es steiler bergab geht und das bike schneller als 45 km/h rollen kann (ohne zu treten) dann erreicht man auch höhere Geschwindigkeiten.
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#4
hallo c-mto

Ich hatte ähnliche Erfahrungen mit meinem alten Bosch gemacht. In 3 1/2 Jahren und 32'000km habe ich 4 Motoreinheiten "verbraten". Jeder Austauschmotor hatte dann weniger Leistung als der vorhergehende.
- die V-Max war beim ersten Motor noch fix bei 45 km/h abgeriegelt. Ab Motor 2 hat dann die Unterstützung ab 40 km/h ausgefaded. Mehr als 43 waren dann nicht mehr drin
- denUnterstützungsfaktor haben sie bei jedem Motor herabgesetzt. Ich musste also immer mehr treten, um die volle Leistung abzurufen. Beim letzen Motor hatte ich faktisch V-Max 32 km/h. Um schneller zu fahren musste ich dermassen stark treten, dass ich ebensogut ein Rennrad hätte nehmen können.
Dieses Spiel kann man natürlich auch über die Update-Funktion machen. Ich bin mir fast sicher, dass die Firmen damit die Lebensdauer ihrer Motoren erhöhen und damit die Garantieansprüche reduzieren wollen (irgendwann hält der Motor dann wohl > 2 Jahre...)

Aus diesem Grund habe ich im Mai diesen Jahres zu Stromer gewechselt. Erstens ist ein Nabenmotor so gut wie Verschleissfrei und hält wohl länger als die Bosch-Tretmühle und zweitens habe ich bis jetzt noch keinen Beitrag betreffend herabgesetzter Leistung in diesem Forum gelesen. Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass sich Stromer diese Blösse gibt - schliesslich ist die Leistung ihr Hauptverkaufsargument.
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#5
Hoffe, solange Stromer als DAS Speedpedelec schlechthin gilt, dass sich die myStromer AG die künstliche Alterung via Fernzugriff auf die älteren Baureihen ab ST2 verklemmt.

Denn bei aller Simpathie zur Elektromobilität ist die technische Möglichkeit dazu vorhanden. Ein Schelm wer in diese Richtung eine künftige Absatzförderung sieht?

Allerdings gelten Gesetze, welche die Höchstgeschwindigkeit bei s-Pedelec‘s auf 45 km/h begrenzen. Sicher ist da eine gewisse Toleranz vorgesehen und um die s-Pedelec-Fahrenden glücklich zu machen, dient auch eine mehr oder weniger grosszügige Tachovoreilung.

Unsere drei ST1x/ST2s regeln laut Tacho zwischen 48.3 und 48.5 km/h ab, was laut Wahoo Elemnt mit ausgemessenem Radumfang und Geschwindigkeitssensor rund 46.5 km/h entspricht. Beim aktuell gefahrenen ST3 mit der originalen 27.5“ Bereifung liegt die Tachovoreilung in etwa bei der Hälfte und Wahoo zeigt gute 47 km/h bei Tacho 48.3 km/h.

Im Moment sind die im Forum gemeldeten Leistungsschwankungen meist in der Grundeinstellung des TMM-Sensor‘s begründet. Wir dieser korrekt eingestellt und kalibriert, sprintet der Stromer seiner Entsprechung wieder.

Letzthin hatten wir das Thema Leistungsmangel (stark verzögertes Ansprechen und signifikant weniger Leistung/Geschwindigkeit an Steigungen auf dem Arbeitsweg) beim einen ST1x in Kombination mit dem Austausch des Omni M zum Omni C. Die Disskussion mit dem Mechaniker brachte verschiedene mögliche Gründe zu Tage, welche nun in Abklärung sind.

Ein Hinweis, den ST5 betreffend liess mich aufhorchen: Nebst den bekannten elektronisch durchzuführenden Kalibrationen soll von Stromer ein technisches Merkblatt über die Prüfung/Grundeinstellung der mechanischen Freigängigkeit der Grundplatte des TMM-Sensors mittels einer Blattlehre den Vertragshändlern zugestellt worden sein. - Allenfalls könnte dieser Hinweis Fahrer/innen von einzelnen ST5 mit chronischem Leistungsmangel weiterhelfen.

Sonnige Grüsse, CCRider
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#6
Danke für die Inputs! Durch die Connectivity bin ich davon ausgegangen, dass Stromer stets Updates (sei es nur Parameter) einspielen würde. Aber eigentlich macht das Sinn was du schreibst, @MichaR.

Die Lokalisierung ist aber immer möglich oder werden die verbauten Sim-Cards nach einer gewissen Zeit deaktiviert?

Bez. Tachovoreilung: Gibt es also doch auch. Ist auch meine Erfahrung. Ich konnte einmal über eine Länge von 15km mit einem Stromer mitfahren. Er war vielleicht 2-3km/h schneller. Aufgrund von Kurven und Verkehr konnte ich aber immer wieder aufschliessen. Die Eigenleistung von uns Fahrern habe ich etwa auf dasselbe Level eingeschätzt. Bei mir ev etwas mehr. Aber auch wenn der Stromer top-speed bei ca. 47km/h ist, fühlt es sich doch besser oder schneller an, wenn die Wegnahme der Unterstützung langsamer vonstatten geht. Ich trete gegen den Begrenzer/Motor an - habe das Gefühl ich könnte schneller fahren. Das hat wohl mit der Vorwärtsverzögerung zu tun, welche ich zugegeben auf dem minimal möglichen Wert von 10% habe. Aber alles darüber reduziert mir den Topspeed auf etwa 42-43 und ich schaffe es nur mit grosser Mühe auf 45. Mit dem tiefen Wert sind 45 gut drin, 46 mit einigem Treten (ohne Gegenwind jedenfalls). Den Tacho habe ich über meine GPS Uhr kontrolliert und dann via Radumfang in den Settings so genau wie möglich eingestellt.

Aber dann steht es eigentlich gar nicht so schlimm um mein GSD. Leider eben ohne das bisschen extra, was halt schon einen Unterschied für den Spassfaktor macht Smile und den kleinen Akku im Vergleich zur Strecke, die ich zu fahren habe (17.5Ah).

Bottom-line nehme ich aus den Kommentaren mit, dass die Stromer in DE zugelassen per se nicht weniger Leistung bringen. Dann scheinen die EU Bestimmungen eher von "Hardware-Natur" zu sein (Hupe, Bremslicht, ..). Oder es ist ja auch möglich, dass GSD (Firma) die Umsetzung der Motorparameter nicht so schön hinkriegt: Der Mitarbeiter hat als Bsp genannt, gemäss neuer Regel müsse bei 45km/h bei einer Tret-Pause innerhalb von 2m Fahrdistanz die Unterstützung sofort aufhören. In einem ersten Versuch hat dies in der Praxis zu unschönem stop-and-go Effekt im Motor geführt. GSD konnte die 'Kurve' dann ein wenig glätten. Die feine Laufkultur von vorher erreichten sie aber nicht mehr.

GSD macht leider grundsätzlich keine direkten Kundenkontakte mehr. Gerne hatten sie es nie, aber immer via Velohändler gehen und bei ihm über Teamviewer und Servicetool am Motor konfigurieren war stets sehr Aufwändig. Daher haben sie es früher manchmal gemacht.

Weiss jemand ob es einen Premiumhändler gibt, der selber die Tools hat und die proprietären File-Formate lesen kann? Wie erklärt ist GSD im Moment sehr restriktiv in der Zusammenarbeit. Aber ich hatte einige fehlerhafte und unvollständige Services seitens GSD, da wäre es schön mal jemandem über die Schulter blicken zu können und ganzheitlich durch die Settings zu sehen Smile

Viele Grüsse, Simon.
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#7
(03.09.2019, 20:37)c-mto schrieb: Weiss jemand ob es einen Premiumhändler gibt, der selber die Tools hat und die proprietären File-Formate lesen kann? Wie erklärt ist GSD im Moment sehr restriktiv in der Zusammenarbeit. Aber ich hatte einige fehlerhafte und unvollständige Services seitens GSD, da wäre es schön mal jemandem über die Schulter blicken zu können und ganzheitlich durch die Settings zu sehen Smile

Damals hatten die Stromer-Händler solche Tools - mit dem Effekt, dass sie für ihre guten Kunden die Motoren "tunten", die alsdann eingingen, weil es zahllose Parameter gibt, die in gegenseitiger Abhängigkeit stehen. GoSwiss wird das kaum wiederholen wollen.

Stromer hatte in der Vergangenheit das "Gummiwand"-Problem - aber es dann auch gelöst. Das Einbremsen per Update wird es nicht geben, aber keine Updates für ältere Modelle mehr schon.

Die SIM-Karte hält solange, bis das entsprechende GSM Netz abgeschtlet wird. Der Datentransfer ist - leider! - minimal.

In dere Ebene sind alle 45er etwa gleich schnell, das Tempo hängt davon ab, wie sehr der Fahrer gegen den Begrnzer arbeitet. Ein ST5 zieht unaufhaltsam davon, wenn es aufwärts geht oder aus einer Kurve heraus beschleunigt wird.
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