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Klever 2020
#15
(15.09.2019, 11:07)Flachlandstromer schrieb: -anorganischer Elektrolyt. Keine Brand, explosionsgefahren oder Überhitzungen
-haltbar für über 50.000 Ladezyklen
-fähig von 0-100% innerhalb 1/2 std zu laden
-Herstellungskosten liegen bei ca 1/3 von den heutigen LIon Akkus da keine seltenen Erden und Metalle benötigt werden
- Leistungsdichte von 1000wh/ kg. Heute haben wir ca 250wh/ kg
-es ist bereits seit 2017 ein gigantischer Akkublock , groß wie ein schiffcontainer, als stromspeicher im Einsatz


Ich weiß, das klingt alles zu schön um warm zu sein aber ich glaube da einfach mal dranSmile


Li-Ionen Akkus verwenden typischerweise LiPF6 als Elektrolyt. Dieser ist "anorganisch", da ohne C. Aufgrund der involvierten Spannungspotenziale in der Zelle hat man auch wenig Spielraum beim Elektrolyten, wenn der sich nicht von selbst zersetzen soll.

Li-Ionen Akkus enthalten keine "seltenen Erden" (es gab Chinesen die LFP Zellen angeblich Yttrium beigemischt haben, die sind aber ohne Relevanz, sehr gut möglich dass das Y auch nur ein reiner Marketinggag war). Bei den Kosten wäre vor allem Cobalt und Nickel relevant, allerdings sind die heutigen Zellkosten von anderen Dingen weitaus stärker abhängig und gerade Batterietechnologien mit besonders billigen Rohstoffen wie NaS oder NaNiCl oder LiC-LFP sind heute eher teuer.

1000Wh/kg ist eine (gravimetrische) Energiedichte, keine Leistungsdichte.

Auf der Schwurbelseite der Erfinder findet sich folgender Satz:

"...Die in Basel ansässige Firma nutzt beim chemischen Aufbau nach eigenen Angaben so genannte Umsatzreaktionsmaterialien, die anders als herkömmliche Lithium-Interkalationsmaterialien ein hohe Energiedichte in jeder Zelle ermöglichen..."

Schön. Mal eben ein neues Wort erfunden. Magic!
Meine sehr wohlwollende(!) Interpretation des Satzes ist, das wir es hier nicht mit einer Graphit - Mischmetalloxid Zelle zu tun haben mit Li-Ionen als Ladungsträger, sondern mit einem Lithium Akku.
Die 1000Wh/kg wären z.B. mit LiS theoretisch vorstellbar.

Das ist nicht neu, daran beißen sich Forschungsinstitute seit vielen Jahren die Zähne aus und man kann vermuten, dass da auch die großen Hersteller viele, viele Millionen rein gebuttert haben. Warum diese Zellen bisher scheiterten hat viele Ursachen, dass ein Startup die lösen kann ist ungefähr so wahrscheinlich wie dass die einen funktionsfähigen Fusionsreaktor gebaut haben.
Ein Problem ist die schlechte Löslichkeit der meisten Schwefelverbindungen in bestimmten Ladungszuständen des Schwefels, ein zweites plagt die Lithium Akkus seit nunmehr 40 Jahren, nämlich das Wachsen von Lithium Dendriten in der Zelle. Genau deswegen baut man seit 1991 ja auch Lithium Ionen Akkus und nicht Lithium Akkus. (Sony hat's erfunden)

Übrigens ist die gravimetrische Energiedichte in Wh/l nur eine Seite der Medaille. Gerade vielversprechende Technologien in diesem Segment haben oft keine Vorteile bei der volumetrischen Energiedichte in Wh/l. Am Fahrrad, aber ganz besonders im PKW ist das Volumen aber idR weitaus limitierender als die Masse.

Kurz und gut: Die Wahrscheinlichkeit dass das Unternehmen einen funktionsfähigen 1000Wh/kg Akku mit den o.g. Eigenschaften hat ist quasi Null. Hätten sie es würde ich mich von Samsung, LG, CATL o.ä. aufkaufen lassen und mir mit der Milliarde ein schönes Leben machen, statt Phantasie Webseiten zu erstellen. Also solche Sachen am besten einfach ignorieren.

Wer tatsächlich einen Durchbruch bei Batterietechnologien erzielt hat bastelt keine Webseite und wirbt nicht um Investoren, sondern verkauft die Technik für eine Milliarde oder mehr.

MfG

(13.09.2019, 20:46)Hannes Buskovic schrieb: Interessant, sieht garnicht grösser aus als ein normaler Stromer Motor... Oder es täuscht, man hat ja keinen Massstab.
Ein integriertes Getriebe für die Motorleistung wäre natürlich spannend im Hinblick auf bessere Performance an steilen Anstiegen. Inwieweit durch die Übersetzung jedoch Energie durch Schlupf verloren geht? Und inwieweit sich das wieder ausggleicht durch besseren Wirkungsgrad je nach Fahrsituation?

Könnte in Hinblick auf das ST2020 mit "Getriebeschaltung" nicht auch ein Getriebe im Tretlager gemeint sein? Andererseits sieht es nach zu wenig Platz aus..

Das ist kein Getriebe für den Motor, sondern nur eine Nabenschaltung für den menschlichen Teil des Antriebs. Solche IGH Nabenmotoren wurden schon ein paar verkauft und gebaut.

+++

Ich würde übrigens nicht darauf wetten wollen, dass ein Rad mit Riemen und Pinion wirklich leiser ist als ein Rad mit Kettenschaltung. Der Reiz am Riemen ist, dass er recht unempflich gegenüber Wasser und Salzwasser ist, das ist interessant für Winterfahrer.
Dafür ist er sensibler bei Sand, Dreck und teilweise auch Schnee.

Bei den laufenden Kosten ist eine gute/preiswerte/gepflegte Kettenschaltung idR  billiger, bei der Effizienz sowieso.

MfG
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Klever 2020 - von Qwurdi - 07.09.2019, 19:39
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