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ST1x TMM Sensor Voltage Phänomen
#1
Hallo alle zusammen, ich bin neu hier im Forum und seit ein paar Monaten anfänglich stolzer, mittlerweile etwas besorgter Besitzer eines ST1x. Jahrgang ca. 2018 / ~2200 Km. Das Fahrrad wurde occasion erworben und hat anfänglich bestens funktioniert. Doch dann wurde auch ich Opfer vom Stromer TMM Sensor und seinen Eigenheiten, was mich zu diesem Forum brachte. Dabei konnte ich einen guten Einblick in die Thematik erlangen, was mich dazu motivierte, das Problem selbst in die Hand zu nehmen. Jetzt bin ich trotz fortgeschrittenem Wissen, tüfteln und nach dem Ersetzen des TMM Sensors mit meinem Latein am Ende, oder zumindest fast. Bin gespannt, ob mir jemand bei meinem Phänomen helfen kann. Falls nicht, helfen die folgenden Erläuterungen vielleicht dem einen oder anderen bei der Fehlereingrenzung.
 
Mir sind all die Anweisungen und Möglichkeiten mit dem richtigen Einbau des Sensors, des Hinterrades usw. bekannt und diesbezüglich wurde schon alles ausprobiert. Da der Fehler nur ganz selten auftritt, dauerte es recht lange das Problem einzugrenzen, aber mein Phänomen sieht stichwortartig folgendermassen aus:
 
Anfänglich bemerkt, dass Motor beim Treten nicht unterstützt und Fahrrad beim Schieben von alleine losfahren will. Verdacht auf Sensorproblem, da keine Kalibration möglich, dies aufgrund eines viel zu hohen Voltage Wertes des TMM ~2.8 Volt. Anfänglich noch unwissend, Stromer ein/aus, Akku raus/rein, Hinterradachse und TMM Schrauben lösen und richtig anziehen, irgendwann fuhr der Stromer wieder normal, Verdacht auf falsches Anzugsdrehmoment/Sensor verkanntet o.ä. TMM Wert nun bei ~1.2 Volt.
 
Bald trat der Fehler wieder auf, TMM Voltage Wert wieder viel zu hoch ~2.8 Volt. Bei eingeschaltetem Omni, Hinterrad ausgebaut, Wert immer noch bei 2.8 Volt. Danach TMM-Sensor ausgebaut, zuerst Schrauben gelöst, Wert unverändert. Beim Wegnehmen der Sensorplatte von der Hinterachsstrebe fällt der Wert plötzlich von 2.8 auf die normalen 1.2 Volt. Verdacht auf tatsächlich defekten Sensor erhärtete sich.
 
Alles wieder zusammengebaut, 1 Woche Ruhe, danach Wert wieder bei 2.8 Volt, danach gleiches Prozedere mit Omni eingeschaltet, Rad ausgebaut. Kleber vom noch eingebauten TMM-Sensor entfernt und mit einem dünnen Schraubenzieher den Beweglichen Teil des Hallsensors bewegt. Voltage Wert verändert sich nicht und bleibt trotz direkter Einwirkung auf den Hallsensor bei ~2.8 Volt. Sensor komplett entfernt und plötzlich sinkt Wert wieder in den normalen Bereich von ~1.2 Volt.
 
Alles wieder eingebaut, wieder ca. 1 Woche alles i.O. und plötzlich wieder ein Wert von ~2.8 Volt. Ein kurzes Ziehen am Sensorkabel zwischen Sensor und Hinterachsstrebe lässt den Wert in den normalen Bereich fallen. Nach all diesen Versuchen und der Eingrenzung habe ich einen neuen Sensor gekauft und eingebaut. Der neue Sensor hat im «Ruhezustand» also ohne Pedalbelastung einen Wert von ~1.4 Volt. Also ca. 0.2 Volt mehr, was an der Grundkalibrierung des Sensors liegen dürfte. Fahrrad läuft wieder tadellos bis gestern Morgen. Vor dem Losfahren wie immer kurz den Voltage Wert kontrolliert, dieser zeigt ~3.0 Volt an! Abhilfe brachte wie beim letzten Mal ein ganz kurzes Bewegen/Berühren am Sensorkabel zwischen Sensor und Strebe, wo das Kabel in der Strebe verschwindet. Jetzt bin ich langsam ratlos.
 
Sensorwert mit altem Sensor ohne Belastung bei ca. 1.2 Volt, wenn der Fehler auftritt ca. 2.8 Volt, also 1.6 Volt mehr.
 
Sensorwert mit neuem Sensor ohne Belastung bei ca. 1.4 Volt, wenn der Fehler auftritt ca. 3.0 Volt, also wieder 1.6 Volt mehr.
 
Sensorwert reagiert bei Auftreten des Fehlers nicht einmal, wenn bei entferntem Aufkleber direkt am Hallgeber eingewirkt wird, geschweige denn beim Pedalieren.
 
Der zu hohe Sensorwert fällt bei der kleinsten Bewegung/Berührung des Kabels in den normalen Bereich und alles funktioniert wieder normal, dies mit dem alten wie dem neuen Sensor. Danach sind normale Fahrten ohne Fehler/Probleme möglich. Stromer am Abend abgestellt und gesperrt, nicht ausgeschaltet und am nächsten Morgen ist der Voltage Wert, ohne das Fahrrad bewegt zu haben, plötzlich wieder 2.8 resp. 3.0 Volt.
 
Vielleicht hatten andere hier im Forum unbemerkt das gleiche Phänomen und nach einem Aus-/Einbau des Sensors war der Fehler jeweils behoben.
 
Omni als Fehlerquelle dürfte wohl auch in Frage kommen, aber dass der Fehler beim Berühren des Kabels hinten beim Sensor verschwindet, na ja.
 
Dann können Hallsensoren angeblich auch empfindlich sein auf magnetische Störeinflüsse….
 
Bevor ich mir jetzt noch weiter den Kopf zerbreche, bin ich auf Eure Antworten gespannt. Ich bin für jeden Hinweis dankbar. Vielen Dank schon mal im Voraus.

Ich hoffe, meine Ausführungen sind einigermassen verständlich.
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#2
Kannst du das beschriebene Kabel austauschen? Irgendwie scheint das ja etwas damit zu tun haben. Ist das irgendwo vielleicht defekt ?
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#3
Da ich bei mir auch schon den TMM getauscht habe (dabei hatte ich allerdings das Glück, dass "er" auch die Fehlerquelle für eben die gleichen Probleme war), würde ich meinen, dass das "beschriebene Kabel" Bestandteil des TMM ist.

Wenn es allerdings so sensibel auf Berührungen reagiert, würde ich die - zugegebenermaßen sehr unübersichtliche und schwerzugängliche - Stelle unterhalb des Akkus bzw. oberhalb des Tretlagers (bei mir - beim ST2s - hinter der Hupe) entwirren und alle Kabelverbindungen lösen, sprayen und neu zusammenstecken.
(inklusive Controller ab / Akkudeckel ab.....und wenn du gerade dabei bist Wink, kann eine Kabelkontaktkontrolle im OMNI auch nicht schaden)

Ist ne sch...ß Fummelarbeit - ich weiß - aber vielleicht doch lohnend!

Good luck!!
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#4
Vielen Dank schonmal für Eure Antworten. Ja das Kabel ist Bestandteil des Sensors und kann nicht getauscht werden, ist also neu seit dem Tausch des Sensors. Dieses führt vom TMM-Sensor rechts durch die Strebe am Tretlager/Hupe vorbei, hinter dem Akkuschacht hoch zum Steuerrohr und von dort direkt zum Omni.

Die Steckverbindungen am Omni wurden bereits mehrfach getrennt/kontrolliert. Auch die Verbindungen unten beim Tretlager/Hupe hatte ich schon offen, kontrolliert und gesprayt. Das mit dem Entwirren werde ich bestimmt ins Auge fassen. Allenfalls gehen ja noch weitere Ideen ein, welche ich dann in einem Arbeitsgang umsetzen könnte.
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#5
Der Sensor selber hat ein rel. kurzes Anschlusskabel, welches über eine Steckverbindung in der re Kettenstrebe an den Kabelbaum des Stromers angeschlossen wird.
   

Der Sensor und sein kurzes Anschlusskabel sind als Fehlerquelle nach der Auswechslung wohl auszuschliessen. Am Omni liegt es glaube ich auch nicht.

Du stellst weiter fest, dass bei einer Berührung des Kabels der Spannungswert springt.  

Ich würde den Stecker und dessen Übergang in das Sensorkabel stromerseitig mal genauer inspizieren. Das Zupfen am Kabel erzeugt dort am ehesten eine mechanische Bewegung und forciert den Defekt oder dessen "Heilung".  

Den Kabelabschnitt nach der Kettenstrebe bis zum Omni sehe ich weniger im Fokus, da das Zupfen dort keine mechanische Bewegung erzielt. Trotzdem gehört es natürlich geprüft.

Es gab hier auch ein paar Rückmeldungen die "Hupen" als Lösung für Probleme bei der Unterstützung als Lösung meldeten. Aus diesen Posts ging auch die Vermutung hervor, dass die Kabelführung des Sensorkabels durch das Tretlager an der Hupe vorbei das Problem sein könnte. Die wirkliche Ursache wurde nach meinem Kenntnisstand hier nicht kommuniziert.
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#6
Was bedeutet denn der Ausdruck, Kabel zu „sprayen“?

Viele Grüsse Hannes
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#7
Bei meinem Sensor, dem SPL025, führt das Kabel vom Sensor bis zum Omni ohne zusätzliche Steckverbindung. Das ganze Kabel wurde also mit dem neuen Sensor bereits ersetzt.

Die Beiträge zur Problemlösung mittels Hupen habe ich auch schon studiert, doch das Betätigen der Hupe brachte bei mir keine Veränderung.

Als ich das Problem langsam auf das Kabel des TMM Sensors eingrenzen konnte und sich der Voltage Wert beim Ziehen des Kabels auf den "Normalwert" senkte, glaubte ich wirklich an eine gequetschte Stelle mit Beschädigung einer Litze innerhalb der Ummantelung und bestellte deshalb einen neuen Sensor. Bei den letzten beiden Fehlertagen reichte aber nur schon die kleinste Berührung des Kabels und der auf ~3.0 Volt stehende Voltage Wert springt in den Bereich um ~1.4 Volt und alles funktioniert tadellos. Es macht tatsächlich den Eindruck, dass nicht das Bewegen, sondern nur schon das Berühren des Kabels den gewünschten Erfolg bringt.

(05.06.2023, 12:59)Hannes Buskovic schrieb: Was bedeutet denn der Ausdruck, Kabel zu „sprayen“?

Viele Grüsse Hannes

Ich bin davon ausgegangen, dass Strom-an das Anbringen von Kontaktspray gemeint hat.

Beste Grüsse Kaspar


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#8
(05.06.2023, 14:31)Faithlesslorin schrieb:
(05.06.2023, 12:59)Hannes Buskovic schrieb: Was bedeutet denn der Ausdruck, Kabel zu „sprayen“?

Ich bin davon ausgegangen, dass Strom-an das Anbringen von Kontaktspray gemeint hat.

Genau so habe ich es gemeint..!

Das mit dem "Berühren des Kabels reicht..." klingt ja echt ein wenig spuky..!

Ich bin ein echter Laie in Bezug auf "Elektrisches" - ich käme aber bei deiner Beschreibung auf die Idee, dass du mit der Berührung vielleicht als "Erdung" wirkst.

Wenn das kein völliger nonsens ist, würde ich ein Kabel mit einer längeren abisolierten Litze mal um das TMM Kabel wickeln und das andere Ende - beim Auftreten des Fehlers - mittels einer isolierten Zange an eine Rahmenmasse halten..?!
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#9
(05.06.2023, 14:31)Faithlesslorin schrieb: Bei meinem Sensor, dem SPL025, führt das Kabel vom Sensor bis zum Omni ohne zusätzliche Steckverbindung. Das ganze Kabel wurde also mit dem neuen Sensor 

OK, dann kann die bei deinem ST1x nicht vorhandene Steckverbindung nicht das Problem sein ;-). Und das Kable auch nicht, ist ja neu.

Ein paar zusätzliche Gedanken... vielleicht der richtige Ansatz, vielleicht ein Holzweg?

Du hast dich ja schon sehr forensisch an das Problem herangetastet und beschrieben, dass der Fehler beseitigt wird sobald du das Kabel berührst. Das hat schon fast etwas von Magie und ich kann mir das eigentlich nur noch durch ein Elektrostatisches Problem erklären. Wenn du das Kabel berührst "erdest" du es es und der Fehler ist weg. Nur ist die Frage wie kommt diese, wenn es dann so wäre, elektrostatische Aufladung zustande? In der Regel geschieht das durch Reibung zweier unterschiedlicher Materialien. Was bewegt sich am Stromer: Kette, Kassette, Reifen... Wo entsteht Reibung: Bremsen, Reifen...

Die Stromerelektrik verwendet nicht das Chassis als Masseführung. Auch die sog. Masse wird über Kabel geführt. Das Bike selber ist durch die Reifen im Fahrbetrieb von der "Erde" vollisoliert. Abgestellt könnte noch der Bikeständer die "Erdung" übernehmen aber auch der hat eine PVC Ummantelung.

Das Ganze ist schlecht greifbar, ähnlich dem Problem mit der HUPE. Man müsste wissen wie das Bike elektrisch aufgebaut ist um hier weiterzukommen. Auch ein guter Händler wird hier wohl vorerst kapitulieren da das Phänomen wohl sehr selten und dadurch keine Erfahrung vorhanden ist.

Die Holzhammermethode wäre, weitere "Austauschübungen" Richtung Omni und Controller zu machen, wobei eigentlich schon gilt die effektive Ursache zu finden und nicht nur stumpf Komponenten zu wechseln. 

Ich würde mal einen Versuch machen und direkt an Stromer gelangen, mit einer kurzen Beschreibung was Sache ist und was schon gemacht wurde. 
Die sollen das dann z.B. mit der internen Werkstatt oder dem Engineering ansprechen. Wer weiss, vielleicht ist das Problem dort auch schon mal angekommen?!
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#10
Hallo zusammen, vielen Dank für eure Inputs! Es scheint, als würden uns unsere Hirnwindungen in die gleiche Richtung führen!

Dass die Masse über Kabel und nicht über den Rahmen geführt wird, habe ich schon vermutet, da ich bisher am Fahrrad noch keine "Massenpunkte", also Kabelverschraubungen am Rahmen entdecken konnte. In der Automobiltechnik führten diese Massenpunkte vor über 20 Jahren regelmässig zu sehr merkwürdigen Störungen in der Elektrik, wenn diese korrodiert oder etwas lose waren.

Ein elektrostatisches Problem mit Aufladung halte ich durchaus für möglich und suche bei diesen Überlegungen nach Erklärungen wie es möglich ist, dass der zu hohe TMM Voltage Wert bei Auftreten des Fehlers jeweils immer im ähnlichen Bereich über dem "Normwert" ist. Ich würde in so einem Fall einen etwas "individuelleren" TMM Voltage Wert erwarten und nicht immer +/- 1.6 Volt über dem Normwert, was aber nicht heisst, dass es nicht so sein kann. Was aber aus meiner Sicht gegen diese Theorie spricht, ist die Tatsache, dass nach dem Ende der Fahrt wenn ich das Fahrrad parkiere und den Voltage Wert vor dem Sperren oder Ausschalten ablese, dieser auf ~1.4 Volt steht. Vor der nächsten Fahrt, meist nach etlichen Stunden Stillstand, zeigt der Wert dann wieder ~3.0 Volt, ohne dass sich etwas elektrostatisch aufladen konnte, jedenfalls nicht durch Bewegung/Reibung.

Was mir auch noch durch den Kopf ging, war die Überlegung, dass es durch ein Bauteil wie Omni, Controller oder eben auch das Distribution Board, so etwas wie eine elektrische Übertragung/Einstreuung/Induktion (sorry, ich kenne die richtigen Fachbegriffe nicht) geben könnte. Allenfalls werde ich mal die "unnötigen" Anschlüsse (Buttonring, Horn usw.) vom Omni trennen, fahren und testen, ob es eine Veränderung gibt.

Das mit dem Händler sehe ich auch nicht als Option, da ich das Bike von privat erworben habe und der Werkstatt wohl die Zeit und vielleicht auch der Antrieb fehlen würde, einem solchen Problem auf den Grund gehen zu können. Das mit dem Ersetzen von Omni usw. ist mir momentan noch zu kostspielig, weil sich das Bike ja fahren lässt, wenn man den Griff zum Sensorkabel kennt.

Eine neue Art Diebstahlschutz eigentlich. Big Grin

Eine Anfrage direkt bei Stromer werde ich noch machen, habe da aber noch nicht nach der richtigen Adresse gesucht.
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