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ST3 Fehler E210003
#1
Heute Montag hatte ich mehrmals Probleme mit dem Fehler E210003.

Zuletzt war ich am Donnerstag bei Schnee auf dem Nachhauseweg unterwegs. Dabei ist mir 3 oder 4 mal in Schrittempo das Vorderrad weggerutscht und ich bin samt Bike umgefallen.

Und eben heute morgen, nach ca 10 Minuten Fahrt und nach ca 300m rekupieren trat dann der Fehler auf.
Das Bike liess sich nur noch ohne Unterstützung und ohne Licht, aber mit eingeschaltetem Display fahren.

Während dem Tag hatte ich das Velo in der Wärme eingestellt und als ich am Abend nach Hause fahren wollte, erschien der Fehler nach ca 10 min Fahrt, mit den bereits beschriebenen Symptomen wieder. Ein & Ausschalten sowie Akku entfernen und wieder einlegen brachte keine Besserung.
Das Updatezeichen erschien aber hin und wieder.
Immerhin konnte ich meinen Stromer ohne blockierten Motor nach Hause fahren.

Zuhause liess schaltete ich nochmal ein und aus und das licht war wieder da und der Fehler weg.
Ich liess das Bike an und das FW Update draufspielen.
Danach entnahm ich den Akku und lud ihn voll auf.
Nun auf der Proberunde schien das Bike wieder zu funktionieren.

Hat jemand eine Ahnung was E210003 ist?
Kann es sein, dass er einen Zusammenhang mit dem Update hat?
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#2
E210003 zeigt i.d.R. ein Problem mit der 48V Versorgungsspannung an.

Dein Hinweis: "Das Bike liess sich nur noch ohne Unterstützung und ohne Licht, aber mit eingeschaltetem Display fahren" deutet darauf hin, dass die 48V für den Fahrtbetrieb fehlen aber die 12V für das Omni da sind.

Grund für die Fehleranzeige ist meist eine verzögerte Einschaltung der 48V Spannung beim Einschalten des Stromers. Mit der SUI FW 4.3.8.4 | 11.03.2022 wird der Fehler zwar gelöscht, sofern die Stromversorgung doch erfolgreich hergestellt werden kann, der eigentliche Grund wird aber nicht behoben.

Grund sind meist Kontaktprobleme mit der Rosenbergerbuchse im Akkufach unten oder dem Wicket Cable direkt dahinter. Kontrolliere mal die Kontakte im Akkufach und Akku auf Schmutz bzw. kleinste Metallpartikel. Der Stecker/die Buchse sind magnetisch und ziehen diese an. Reinige mit Druckluft bzw. einem fuselfreien Lappen aber nicht mit einem Kontaktspray, Fett oder WD 40.

Ist dort alles blitzblank kann es auch am sog. Wicket Cable liegen. Dieses liegt direkt hinter der Ladebuchse im Tretlagergehäuse und führt die 48V/12V und die Can-Bus Verbindungen zum Controller hin. 
   

Ein Zusammenhang mit dem Update ist nicht unmöglich aber wohl nicht die Ursache. Umfassendere Infos gibt es u.a. auch hier.
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#3
Danke für die Tipps.
Mini-Metallspäne hatte es tatsächlich. Die sollten nun weg sein.
Ich wollte heute auch schauen, ob es an einem kabeldefekt liegt.

Aber, wie komme ich zu den Kabel?
Ich bringe ja nicht mal einfach so den Akkufachdeckel weg.
Gibt es irgendwo eine Schraubanleitung?
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#4
Siehe hier unter "Akkufach - Ausbau & Schraubenplan"
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#5
Ich würde sagen, mein wicked Kabel ist nicht mehr so wicked….
Ist sowas normal nach 6 Jahren?


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#6
Dieses Fehlerbild sollte natürlich nicht auftreten und ist auf eine Unterdimensionierung des Wickets zurückzuführen.

Das Fehlerbild geht klar auf eine thermische Überbelastung zurück. Stromer verwendete u.a. für das Wicket 14AWG Kabel mehrlitzig. Wie viele Litzen habe ich nicht gezählt aber die Strombelastung sinkt mit zunehmender Litzenzahl ab. Das sieht man gut in der Tabelle hier. Der TDCM Motor kann bis zu 1'500 Watt Peak-Power und bei 48 V sind das dann etwa 31 A die durch das Wicket fliessen. Bei Annahme von 7-24 Litzen wäre ein Strom von max. 10.5 A zulässig. 

Auf lange Sicht führt die thermische Überlastung zum entsprechenden Fehlerbild und zum Versagen der Verbindungskabel. Die SAE Steckverbindung quittiert die thermische Belastung ebenfalls mit einem mehr oder weniger Verschmelzen der Verbindung. 

Ich hatte das Problem bei 21'000 km. Die SAE-Verbindung liess sich nur mit Gewalt lösen und ein paar 1'000 km später wäre es wohl zu einem Ausfall gekommen. 
           

Vermutlich würde das Problem nicht auftreten, wenn entweder der Querschnitt des Verbindungskabel auf 12AWG erhöht worden wäre oder Stromer eine bessere Steckverbindung (HXT oder XT) verwendet hätte. Mittlerweile sind die Controller und Wickets mit HXT bzw. T-Dean Verbindungen ausgerüstet welche thermisch/elektrisch stabiler sind.
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#7
(02.12.2024, 05:17)ST2-jsg schrieb: Das Fehlerbild geht klar auf eine thermische Überbelastung zurück. Stromer verwendete u.a. für das Wicket 14AWG Kabel mehrlitzig. Wie viele Litzen habe ich nicht gezählt aber die Strombelastung sinkt mit zunehmender Litzenzahl ab. Das sieht man gut in der Tabelle hier. Der TDCM Motor kann bis zu 1'500 Watt Peak-Power und bei 48 V sind das dann etwa 31 A die durch das Wicket fliessen. Bei Annahme von 7-24 Litzen wäre ein Strom von max. 10.5 A zulässig. 

Du verwechselst Litzen und Adern bzw. vermengst die beiden Angaben.
Die Anzahl der Litzen hängt mit dem Aufbau der einzelnen Adern zusammen, die einzelnen Litzen sind gegeneinander nicht isoliert und transportieren den Strom gemeinsam.
Was in der Tabelle für 10,5A dargestellt ist, wäre eine mehradrige Leitung mit 7 bis 24 Adern (und jede davon AWG14). Wenn man eine Leitung mit so vielen Adern hat dürfte jede Ader für sich noch mit 10,5A belastet werden. Das hängt damit zusammen, dass viele Adern in einer Leitung natürlich viel schlechter gekühlt werden als eine einzelne Ader frei in der Luft verlegt. 

Für die Einzelader AWG14 ist der Tabelle darüber eine Strombelastbarkeit von 24A zu entnehmen. Das kommt für das 2,08mm² auch ungefähr hin bzw. ist im Rahmen dessen, was eine Ader zwischen 1,5mm² und 2,5mm² auch an Strombelastbarkeit nach VDE hätte.

Rein von Aderquerschnitt ist das AWG14 also knapp ausgelegt, aber nicht so grenzwertig wie oben dargestellt. Wirklich grottig ist aber der SAE Stecker, da sind mir (billige) SAE Stecker schon bei viel geringeren Strömen geschmolzen. Insgesamt sieht das Wicket Cable nicht so aus, wie es aussehen sollte.
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#8
(05.12.2024, 02:22)MarkusSi schrieb: Du verwechselst Litzen und Adern bzw. vermengst die beiden Angaben.
Die Anzahl der Litzen hängt mit dem Aufbau der einzelnen Adern zusammen, die einzelnen Litzen sind gegeneinander nicht isoliert und transportieren den Strom gemeinsam.
Was in der Tabelle für 10,5A dargestellt ist, wäre eine mehradrige Leitung mit 7 bis 24 Adern (und jede davon AWG14). Wenn man eine Leitung mit so vielen Adern hat dürfte jede Ader für sich noch mit 10,5A belastet werden. Das hängt damit zusammen, dass viele Adern in einer Leitung natürlich viel schlechter gekühlt werden als eine einzelne Ader frei in der Luft verlegt. 

Definition: Ein Kabel besteht aus ein 1 bis x Adern. Diese wiederum können als Massivdraht ausgeführt sein oder aus einzelnen, gebündelten Litzen bestehen. Per Definition sind mehrere ummantelte Litzen eine Aderleitung.

Meine Betrachtung für +/- des Wickets ging davon aus, dass '+' wie '-' jeweils ein Kabel sind, welches aus einzelnen Adern besteht und bei AWG14 eine Querschnitt von 2.08 mm² haben. Ich betrachtete also die Adern als Kabel und die Litzen als Adern - deshalb die 10,5 A. Effektiv ist aber "mein" Kabel per Definition eine Ader und diese besteht wiederum aus einzelnen Litzen. Deine Betrachtung ist also richtig.

Trotz allem ist die Dimensionierung von Stromer schwach. Interessant wäre noch zu wissen wo das Problem mit der thermischen Überlastung startet. Ich vermute den SAE-Stecker. Der Kontaktwiderstand steigt dort im Verlaufe der Zeit an, Stecker und Wicket werden wärmer, wobei die Kabel mehr leiden als der Stecker und früher aufschmelzen. Wie siehst du es?
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#9
(05.12.2024, 04:51)ST2-jsg schrieb: Trotz allem ist die Dimensionierung von Stromer schwach. Interessant wäre noch zu wissen wo das Problem mit der thermischen Überlastung startet. Ich vermute den SAE-Stecker. Der Kontaktwiderstand steigt dort im Verlaufe der Zeit an, Stecker und Wicket werden wärmer, wobei die Kabel mehr leiden als der Stecker und früher aufschmelzen. Wie siehst du es?
Ich sehe auch den SAE-Stecker als Hauptproblem. Wenn dieser warm wird hat die Ader/Leitung nicht genug Reserven, die entstehende Wärme abzuführen, weil sie selbst schon an der Grenze ist.

Im vorliegenden Fall bei trasher sieht der Stecker noch garnicht soo schlecht aus. Die Schmauchspuren sind mir für ein Problem mit dem Stecker zu weit Richtung Akkufach. Ich habe den Eindruck, dass es sich um Scheuerstellen handelt, ggf. war das Kabel auch eingeklemmt. Falls hier die Isolierung schon "durch" ist, kommt das schwarze von Kurzschlüssen, sonst ist es eher nur Dreck.

Bei deinem Stecker (st2-sjg) sieht es eher nach heiß geworden aus. Möglicherweise ist hier auch Korrosion durch Feuchtigkeit ein Problem.

Wenn ich mir die Bilder so angucke, sollte ich meinen SAE Stecker vielleicht auch mal ansehen. Bei 12.500km sah alles gut aus und ich habe den Extender dort angeschlossen. Wie es wohl jetzt nach fast 50.000km aussieht?
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#10
Ein Versuch der Forensik:
Ein ähnliches Schadensbild kenne ich aus einem ehemaligen Job im Reparaturbereich von Industrieschweissanlagen. Dort war es bei Strömen mit bis zu 800A absolut essentiell bei den stromführenden Teilen und Verschraubungen keinerlei Kontaktprobleme zu haben. Besonders anfällig waren die Verschraubungen bei den Masseklemmen. Kupfer korrodiert in Verbindung mit Luft und Feuchte zu Kupferoxid, dann zu Kupfercarbonat, was optisch als die blau-grüne Patina wahrnehmbar ist.

Beim Wicket von @Trasher scheint tatsächlich die Möglichkeit zu bestehen, dass die beiden Adern an zwei Stellen (beim SAE und mittig Wicket/SAE) gegeneinander scheuerten. Die Litzen lagen dann irgend einmal blank, oxydierten und so wie es scheint gab es auch Kurzschlüsse. Patinabrösel sind gut zu sehen und stammen sicher von mechanischen Bewegungen der beiden Adern. Ob das Kabel eingeklemmt war, gute Frage aber durchaus eine valide Ursache. Eigentlich ist im Tretlagerbereich genug Platz für das Wicket. Die Schmauchspuren sind unmittelbar bei den Störstellen. Der Kabelwiderstand ist dort durch die Oxidation der Litzen grösser und es entsteht mehr Wärme. Der SAE zeigt wicketseitig auch thermische Spuren die aber wohl durch die Störstelle gerade dahinter entstand.

Bei meinem Wicket scheint das Problem unmittelbar bei SAE Stecker gelegen zu sein. Dort wird die Litze in den Stecker eingeführt und der Kontakt war wohl nicht 100%ig. Feuchtigkeit, sprich Wasser, hatte ich keines im Tretlager.

Summa summarum ist wohl die Ursache für das Wicket-Problem nicht immer gleich. 

@MarkusSi: Mit dem Extender halbieren sich die Ströme was die Problematik sicher entschärft. Bei deinem Kilometerstand ist aber sicher mal ein Blick in die Innereien nicht falsch. Man wehret den Anfängen ;-)
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