heute habe ich es geschafft ;-(. Nachdem ich gestern Abend noch ne Runde gefahren bin, hatte ich vergessen den AKKU rauszunehmen. Somit aufgrund von Kälte und Gegenwind 3 KM vor der Firma, AKKU alle.
Weiß jemand von euch, was man hier wo einstellen muss, damit man einigermaßen anständig noch fahren kann? Bei mir war das gefühlt so, als wenn der Motor mein Getrammpel bremst. Völlig fertig an der Firma angekommen.
ST3 Pinion übrigens. Danke für etwaige gute Tipps.
11.02.2025, 15:12 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.02.2025, 15:12 von ST2-jsg.)
Stromern ohne Unterstützung bei Akku leer ist eine schweisstreibende Angelegenheit. Der Motor kann elektrisch nicht „ausgekoppelt“ werden und arbeitet konstant gegen die Eigenleistung.
Es gibt m.W. keine andere Lösung in diesem Fall als Augen zu und durch und danach duschen ;-)
(11.02.2025, 14:49)Derderst1faehrt schrieb: Weiß jemand von euch, was man hier wo einstellen muss, damit man einigermaßen anständig noch fahren kann? Bei mir war das gefühlt so, als wenn der Motor mein Getrampel bremst. Völlig fertig an der Firma angekommen.
Da kann man nichts einstellen. Du bist die Motorunterstützung so sehr gewohnt, dass du ohne glaubst, es bremst irgendwas. Ja, der Motor hat ein geringes Schleppmoment durch die Permanentmagnete und der Riemen mitsamt dem Piniongetriebe schlucken auch ein paar Watt deiner Eigenleistung. Dazu kommt das höhere Gewicht des Rades und wahrscheinlich hast du dir durch die Motorunterstützung den runden Tritt abtrainiert.
In der Ebene ohne Gegenwind sollten je nach Fitness 15-20km/h möglich sein. Für eine normale Fahrradfahrt ist das anständig.
(11.02.2025, 15:39)JM1374 schrieb: In der Ebene ohne Gegenwind sollten je nach Fitness 15-20km/h möglich sein. Für eine normale Fahrradfahrt ist das anständig.
Gibt noch anzufügen, dass die alten Modelle bis 2018 hier noch viel "gmögiger" waren und tatsächlich ein Vorwärtskommen im tiefen km/h-Bereich noch einigermassen machbar war. Man musste wesentlich weniger gegen den Motor arbeiten. Ab dem ST3 spielt da aber eine andere Musik - ist ein echtes Fitnessprogramm gleich wie "rund" der Tritt ist.
Das elektrische Pinion Getriebe hat noch den Nachteil, das es aus dem Akku des Stromer gespeist wird und somit auch Schalten nicht mehr möglich ist. Da war die DI2 an meinem Alten ST5 noch hilfreich, weil die Schaltung auch ohne STromer Akku ging. Dann bin ich auch mal 15km nach Hause gefahren. Brauch man aber auch nicht.
(11.02.2025, 20:25)Winnitwo schrieb: Das elektrische Pinion Getriebe hat noch den Nachteil, das es aus dem Akku des Stromer gespeist wird und somit auch Schalten nicht mehr möglich ist. Da war die DI2 an meinem Alten ST5 noch hilfreich, weil die Schaltung auch ohne STromer Akku ging. Dann bin ich auch mal 15km nach Hause gefahren. Brauch man aber auch nicht.
Kommt noch dazu, genau.
// Off topic
Ich bin kein Fan von Pinion. Den Drehgriff (ausser beim Smart.Shift) finde ich nicht ergonomisch. Die Di2 mit Kette ist IMHO nach wie vor in Sachen Performance und Effizienz unschlagbar. Zudem ist sie quasi unkaputtbar, mal abgesehen von unvorhergesehenen Fahrlagen. Weiter häuft die Kettenschaltung im Vergleich deutlich weniger Kosten an, müssen mal z.B. Riemenscheiben oder Riemen gewechselt werden. Einen Punkt hat der Riemen aber, die Wartung ist "gäbiger" (einfacher, bequemer). EoT //
11.02.2025, 22:00 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.02.2025, 22:01 von MarkusSi.)
(11.02.2025, 20:25)Winnitwo schrieb: Das elektrische Pinion Getriebe hat noch den Nachteil, das es aus dem Akku des Stromer gespeist wird und somit auch Schalten nicht mehr möglich ist.
Ist das wirklich so oder hängt die Schaltung an der Lichtreserve, wie es sinnvoll wäre?
Ich habe mein ST2 (ein altes 26") auch schon einige wenige Male "trocken" (also leer) gefahren, das macht keinen Spaß. Ohne Motor merkt man erstmal, was man da für einen Klotz bewegt und man ist froh um die kleinen Gänge, die bei den meisten Pinion Rädern fehlen.
Und am Berg sind selbst meine "kleinen Gänge" noch viel zu lang übersetzt. Ich versuche das leer fahren durch rechtzeitiges reduzieren der Unterstützung zu vermeiden. Das ist erheblich effizienter als die letzten km als Biobike zurückzulegen.
Insbesondere am Berg fühlt sich der plötzliche Wegfall der Unterstützung an, als hätte jemand einen Anker geworfen.
Ich habe den Akku an meinem ST7 auch schon mal leer gefahren und ich meine, die Schaltung funktionierte, ebenso wie das Licht.
Ist das Rad aber komplett aus, geht auch die Schaltung nicht mehr. Das habe ich bei meinem plötzlichen Akku-Tod erlebt.
Warum ist das Fahren ohne Unterstützung eigentlich so schwer?
Im Urlaub bin ich mit einem 25er E-Bike mit Hinterradmotor gefahren, da konnte die Unterstützung ausgeschaltet werden und das Rad fuhr dann wie ein normales Bio-Bike.
Ich habe meinen Akku bisher nur einmal leer gefahren - 600m vor dem Ziel.
Der Grund warum es ohne Akku so schwer ist, der Motor läuft mit Permanentmagneten und damit wird eine Spannung induziert - dies führt zu Reibungsverlusten und einem erhöhtem Widerstand exponentiell zur Geschwindigkeit bis zum Erreichen des Sweetspots des Motors.
Unter 15kmh sind kaum Widerstände spürbar. oberhalb 20kmh jedoch schon, denn genau hier kommt der Wirkungsgrad des Motors in einen besseren Bereich - das merkt man z.B. beim elektrischem verzögern. Zwischen 25 und 38kmh ist dieser Effekt am stärksten.
Es ist empfehlenswert mit mäßiger Geschwindigkeit <22kmh weiter zu fahren und die Unterstützung entsprechend frühzeitig herunter zu fahren um erst gar nicht in diese Situation zu geraten. Lieber mit geringerer Unterstützung los fahren und dies halten als umgekehrt. So bleibt am Ende noch eine Reserve zur Abkühlung übrig.
(11.02.2025, 14:49)Derderst1faehrt schrieb: hatte ich vergessen den AKKU rauszunehmen. Somit aufgrund von Kälte und Gegenwind 3 KM vor der Firma, AKKU alle.
Auch ein Akku mit 22ºC Starttemperatur wäre 3km vor dem Ziel auf 0 gegangen. Die Temperatur mindert die Bereitschaft, hohe Ströme abzugeben, nicht aber die Kapazität.
Den hier mehrfach beschriebenen "Dynamoeffekt" hat Du bereits kennen gelernt. Kippe den ausgeschalteten STromer über den Ständer so, dass das Hinterrad in der Luft ist und mach einen kurzen Tritt ins Pedal: Der Unwille, sich lange zu drehen ist offensichtlich - insbesondere im Vergleich mit dem Vorderrad.
Die Stromer sind bei den kräftigsten 45er überhaupt. Daher ist der fehlende Motor überproportinal stark zu spüren. Kommt der grössere Rollwiderstand hinzu, wird es mühsam, kommt gar der Berg, geht's bald gar nicht mehr.
Auch ich bin schon mit zu wenig Akkustand losgefahren. Damit ich am Abend wieder nach Hause komme, habe ich konsequent Energie gespart. Fahren nur im [1], nur Beschleunigen und Steigungen im [2], immer ausrollen lassen, wenn ein Stopp kommt. Das ergibt von selbst ein geringeres Tempo. Und im Gefälle immer mit Motorbremse.
Etwas Gewöhnungsbedürftig daran ist, dass man von 25ern und ambitionierten Velofahrern überholt wird.