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Einmal Friedhof einfach, bitte!
#1
Ob Sommer und Sonne oder Winter und Schnefall: Egal, ich fahr' mit dem Stromer zur Arbeit. Das ist entspannend, selbst wenn ich dabei ins Schwitzen komme. Die Strecke nicht die kürzeste, aber die beste. Bei Rot über die Kreuzung, auf's Trottoir und die Fussgänger umkurven, falsch durch die Einbahnstrasse: Habe ich nicht nötig. Schliesslich fahre ich Stromer. Der ist schnell und kräftig genug, da muss ich nicht wie meine velofahrenden Artgenossen mit der Brechstange fahren. Machs' auch so!

[YOUTUBE]w81KYJ1qNlQ[/YOUTUBE]
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#2
Das ungute Gefühl, das mich beim "Geniessen" dieses Films beschlich, bringt heute Samstag Bernhard Odehnal im Tagi auf S. 13 auf den Punkt:

Zitat:
"Velobashing
Die Suva prangert das Fehlverhalten von Velofahrern in einem seltsamen Film an.
Von Bernhard Odehnal

Als bringe das Velo nur Unglück

Velofahrer spielen mit dem Leben - «dem eigenen und dem von anderen». So heisst es im Begleittext zu einem kurzen Video, das die Suva gemeinsam mit den Polizeikorps Basel-Stadt, Waadt, Freiburg und Zentralschweiz produzieren liess.

Gezeigt wird ein hipper Familienvater, der mit dem Velo schneller als sein autofahrender Nachbar im Büro sein will. Er verhält sich so, wie sich autofahrende Wutbürger (und offenbar auch die Suva) gemeinhin Velofahrer vorstellen: arrogant, rechthaberisch, rücksichtslos. Er fährt auf Trottoirs und an Autokolonnen vorbei - bis es zum tödlichen Crash kommt.

Velofahrer sind also nicht nur Rowdys, sie sind an ihren Verletzungen oder ihrem Tod selbst schuld. Wahrscheinlich war die Videobotschaft der Suva nicht ganz so gemeint, aber sie kam bei vielen Zuschauern und in den sozialen Medien so an: als Bestätigung aller negativen Klischees. «Velofahrer sind fast immer Unfallverursacher», titelte die «Basler Zeitung». So einfach ist das: Vorurteil bestätigt, Verantwortung abgegeben. Das Video solle Velofahrer sensibilisieren, behauptet die Suva. Es wird eher aggressive Autofahrer in ihrem Verhalten bestärken.

Dabei ist nicht einmal in diesem angeblichen Aufklärungsfilm das Fehlverhalten des Velofahrers klar ersichtlich. Vielleicht fährt er auf dem Trottoir, weil dort ein Veloweg gekennzeichnet ist? Viele Schweizer Städte nehmen ja Konflikte zwischen Fussgängern und Velofahrern bewusst in Kauf, um die Strassen für Automobilisten frei zu halten. Und auch beim Unfall könnte der Autofahrer Mitschuld tragen, weil er ohne Blinken und Blick in den Rückspiegel die Spur wechselte.

Mahnt die Suva Autofahrer zu einer umsichtigen Fahrweise? Keineswegs. Schuld sind ja immer die anderen. Die auf den Velos. Das Auto hat nach so einem Unfall einen kleinen Kratzer. Der Velofahrer ist tot. Sein autofahrender Nachbar aber sitzt am Ende des Videos gesund und fröhlich im Büro. So kann dieser seltsame Film auch verstanden werden: Lasst das Velo zu Hause, es bringt nur Unglück. Nehmt lieber wieder das Auto."
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#3
Das sehe ich ähnlich.

Zudem ist die SUVA eh nur daran interessiert, nicht zahlen zu müssen, primär interessiert die die Problematik Auto - Velo nicht.
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#4
Ein Schock-Video vom Tyo "Die 100 dümmsten Velofahrer" hätte dis SUVA locker auf die Reihe gebracht. Aber jeder hätte dann gesagt: Das bin nicht ich, solche Sachen mach' ich nicht!

Darum zeigt das Video Alltagssituationen, wie sie jeder kennt. Und wer schneidet für sich nicht da und dort ein Stückchen ab, weil es gerade passt? Und weil's immer so gut geklappt hat, werden immer grössere Stücke abgeschnitten - bis nichts übrig ist - ausser dem Crash.

80% aller Velounfälle, bei denen die SUVA die Heilungskosten bezahlen muss, sind Selbstunfälle. An den verbleibenden 20% Kollisionsunfällen ist zur Hälfte der Velofahrer schuld.

Nun gehe ich davon aus, dass ein einsamer Sturz etwa wegen Rollsplitt oder einer Tramschiene eher den Gang zum Arzt oder Apotheker hervorruft, eine Kollison hingegen die Fahrt ins Spital zur Folge hat.
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