Die Technik der Transfluxmotors überzeugt auf dem Datenblatt. Ob die Praxis dies dann bestätigt und ob ein Praxisvergleich zum konventionellen Stromermotor wirklich überzeugend ausfällt steht auf einem anderen Blatt. Wäre wirklich mal spannend einen Twinner im Vergleich zu fahren.
Und mit der neuen FW 4.5.0.3 hat Stromer auch an der Verbesserung der Fahrdynamik gearbeitet und entgegen vorigen Release ist das echt spürbar. Selbst mein altes ST3 profitiert davon. Stufe 3 ist agiler, auch einen tick kräftiger und vor allem homogener in der Unterstützung.
(10.04.2025, 23:54)bluecat schrieb: Es ist amüsant zu sehen, wie - völlig losgelöst von unverrückbaren Fakten - in der BRD über eine mögliche Leistungsbegrenzung für 25er debattiert wird. Der Hintergrund ist, dass DJI einen Tretlagermotor gebaut hat, welcher den Bosch und Konsorten so überlegen ist wir der Motor des Twinner jenem von Stromer.
Na ja, auf dem Papier vielleicht. Man kann das Bike ja nicht mal konfigurieren. Versuchs mal auf Twinner.ch (s.u.)
Und Erfahrungsberichte oder gar Vergleichstests gibts auch keine.
Hat das Twinner T1 Pro eine EU-Zulassung? Wenn nicht, ist es zumindest in D keine Alternative zum Stromer, mal ganz abgesehen davon, dass der ein oder andere Kunde sicher auch gern einen Service in der Nähe hätte.
(11.04.2025, 13:40)ST2-jsg schrieb: Die Technik der Transfluxmotors überzeugt auf dem Datenblatt. Ob die Praxis dies dann bestätigt und ob ein Praxisvergleich zum konventionellen Stromermotor wirklich überzeugend ausfällt steht auf einem anderen Blatt.
Um dieser Frage für mich zu klären, hatte ich folgendes getan:
ST5, ST7 und Twinner gefahren
mit Märku gesprochen (sein Bruder war in Asien)
mit einem Twinner Bestitzer (Founders Edition), der auch einen ST5 fährt, gesprochen
mit Marc Jakob (dem vormaligen CEO von Twinner) gesprochen
die Medien verfolgt und dabei das stärkste Argument überhaupt gefunden:
Matthias Pfannmüller ist 60kg schwer und hat es geschafft, mit einem 38er Schnitt den 1'638 Wh Akku des Twinner in 50km leer zu fahren!
Der Verbrauch lag also deutlich über 30Wh/km was gut das Dopplete des Stromer-Durchschnittverbrauchs ist. Und weil bei Elektromotoren vom Verbrauch grob auf die Lesitung geschlossen werden kann, ist damit bewiesen, dass der Transverse Flux Motor davon dauerhaft mehr bietet.
(11.04.2025, 22:56)bluecat schrieb: Matthias Pfannmüller ist 60kg schwer und hat es geschafft, mit einem 38er Schnitt den 1'638 Wh Akku des Twinner in 50km leer zu fahren!
Der Verbrauch lag also deutlich über 30Wh/km was gut das Dopplete des Stromer-Durchschnittverbrauchs ist. Und weil bei Elektromotoren vom Verbrauch grob auf die Leistung geschlossen werden kann, ist damit bewiesen, dass der Transverse Flux Motor davon dauerhaft mehr bietet.
Gewagte Beweisführung ;-) Dem stelle ich meine persöhliche Erfahrung entgegen.
BQ983 + Extender: 1'643 Wh
Systemgewicht: 130 kg
Akku bei Ankunft: 20%
Verbrauch: 1'314 Wh
Verbrauch/km: 19.7 Wh
Ich bin schneller unterwegs, mit wesentlich mehr Systemgewicht, komme mit 20% Akku an, verbrauche weniger Energie. Die berechtigte Frage ist: Was ist nun besser?
Spass aufs sprichwörtliche Velo. Die Sache lässt sich so nicht vergleichen. Bei dieser Gegenüberstellung gewinnt der Stromer weil er wesentlich effizienter scheint. Was für mich wirklich zählen würde wäre ein Praxisvergleich beim wirklichen Schwachpunkt des Systems Nabenmotor, der "Berggängigkeit". Und da kann ich mir durchaus vostellen, dass der Twinner punktet.
Moin Hannes, was macht das SpeedPed? Oder reumütig zurück?
Das muss ja nicht.
Wenn er permanent "am Anschlag" fährt und der Motor tatsächlich deutlich mehr Leistung hat, kostet das halt Akku. https://www.pedelecforum.de/forum/index....st-2277385
Das Thema wurde übrigens ab hier schon diskutiert.
Bei der Twinner.ch Webseite habe ich das Gefühl, dass die inzwischen weniger preisgeben, als bei der Ankündigung des T1 Pro.
12.04.2025, 21:51 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.04.2025, 21:56 von Hannes Buskovic.)
Das Speedped fährt seit 30.500km absolut zuverlässig durch die Gegend. Sollte mal wieder nach Häusernmoos für den nächsten 10K Service. Das Software Steuerungsupdate vor ca. 10.000km hat den Fahrspass nochmal merklich gesteigert.. Wenn ich von zuhause aus direkt den Hügel hoch fahre, kann ich dem Motor auch bis zu ca. 30-35WH/km abfordern.
Bluecats zweite Probefahrt steht noch aus
Das Twinner würd ich schon gern mal ausprobieren. Vielleicht ist diese hier beschriebene Probefahrt mit sehr viel Stopp und wieder los? Weil schneller als 45 fährt es ja auch nicht. Klar, bergauf kann man natürlich mehr Strom verbrauchen. Aber wo so viel mehr, dass ein 1638 Akku nach 50km leer ist inklusive bergab?
Twinner behauptet auf ihrer Homepage, sie hätten den grössten Akku am Markt. Speedped bietet mittlerweile bis zu 2.700 WH an. Aber sind halt fix verbaut …
13.04.2025, 03:32 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.04.2025, 14:55 von ST2-jsg.)
(12.04.2025, 12:55)Scultetus schrieb: Bei der Twinner.ch Webseite habe ich das Gefühl, dass die inzwischen weniger preisgeben, als bei der Ankündigung des T1 Pro.
Keine technischen Daten, keine Preise, keine Bestellmöglichkeit, Fehler auf der Seite, keine neuen News im www... sieht für mich nicht wie Premium aus, eher wie "der Drops ist gel...t".
(12.04.2025, 12:24)Hannes Buskovic schrieb: Ist Matthias Pfannmüller denn 50 km quasi nur bergauf gefahren? Ansonsten macht der Strombedarf wenig Sinn und der Motor wäre extrem ineffizient.
Mehr Verbrauch = Mehr Leistung.
Mehr Ineffizienz = Weniger Verbrauch.
Die Möglichkeiten der Wärmeabfuhr am Nabenmotor sind bescheiden. Umso wichtiger ist es, bei optimalem Wirkungsgrad unterwegs zu sein. Denn nur dann kann auch die volle Motorleistung abgerufen werden und die wiederum sorgt für maximalen Verbrauch.
Ist Motor oder seine Nutzung ineffizient, entsteht rasch viel Wärme. Die wiederum führt zur Drosselung der Leistung - was zwangsläufig zu geringerem Verbrauch führt.
Im falschen Gang fahren ist beim Stromer oder Twinner unmöglich, das geht nur mit Tretmühlen. Es gibt schlicht keine Möglichkeit, über 50km mit geringer Leistung maximalen Verbauch zu erzielen.
Twinner, Thömus und Stromer sind alle in dieser stark coupierten Gegend an der Grenze zu Voralpenregion zu Hause. Das meist einspurige, aber durchgehend asphaltierte Wegnetz ist ein ständiges Auf und Ab. Ich hätte nicht mehr die Ausdauer, einem Stromer oder Twinner über eine volle Akkudistanz die Höchstleistung abzurigen.
Für mich passt der Bericht aus der NZZ zu meinen anderen geschilderten Erkenntnissen rund um den Twinner, daher halte ich seinen Motor jenen von Stromer überlegen. Stromer könnte allerdings aufholen, in dem sie eine CH-Software auflegen, welche die EU-Leistungsbegrenzung aufhebt (dann könnte das Speedped bergauf nicht mehr derart davonziehen;-)
14.04.2025, 00:45 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.04.2025, 00:57 von Martini Snowfox.)
(13.04.2025, 22:59)bluecat schrieb: Mehr Verbrauch = Mehr Leistung.
Mehr Ineffizienz = Weniger Verbrauch.
Erm nein?
Mehr Verbrauch heißt nicht unbedingt mehr Leistung. Und mehr Ineffizienz heißt auch nicht weniger Verbrauch.
Mit der Wärme steigt der elektrische Widerstand - dieser führt bei gleicher Leistung zu mehr Verbrauch oder zu weniger Leistung bei gleichem Verbrauch. Dies mündet in einer höheren Ineffizienz.
Je effizienter der Motor betrieben werden kann, desto mehr Leistgung kann er bei gleichem Verbrauch oder weniger Verbrauch bei gleicher Leistung bringen.
Im Fall einer Überhitzung wird die Leistung reduziert, welches in einem geringerem Verbrauch mündet - jedoch ist der Verbrauch durch die höhere Ineffizienz (resultierend aus der höheren Temperatur und damit auch den höheren Wiederstand) höher als normal.
Wenn der Motor effizienter gestaltet wird, in dem man beide Fluxströme nutzt, dann wird das Fenster in dem der Motor effizient genutzt werden kann auch größer, was auch zu einem Geringeren Verbrauch führt - trotz mehr Leistung. Und mehr Spitzenleistung mündet auch nicht zwingend in einer besseren Effizienz. Die Nutzung entscheidet auch darüber wie ich das Package nutze. Jeder Motor hat eine Effizienzkurve die natürlich bei einer geringeren Leistung auch geringer ausfällt. Je besser dies genutzt werden kann, umso effizienter ist die Konstruktion und umso weiter kann ich mit einer Akkuladung fahren.