14.11.2018, 00:43
(13.11.2018, 10:01)Ändu schrieb: Seid ihr wirklich der Meinung, dass eine Temporeduktion auf dem Radweg das Unfallrisiko nicht reduziert? Dann müsste man die Tempolimiten überall hinterfragen.
Das ist nicht die Frage.
Es geht darum, ob es auf Velowegen tatsächlich gehäuft zu Unfällen kommt, die von 45km/h E-Bikes verursacht werden.
Jeder von uns hat eine andere Wahrnehmung was sicheres Fahren mit dem Stromer betrifft. Persönliche Erlebnisse spielen dabei eine bedeutende Rolle. Die Fragestellung lautet aber: Kann die Verkehrssicherheit durch ein generelles Tempolimit, das überall und dauerhaft gilt, verbessert werden? Der Zweck meiner Analyse weiter oben war, diese Frage zu beantworten.
Resultat: Es konnte keine Unfallhäufung auf Velowegen festgestellt werden. Damit ist klar, dass sich die Situation nicht verbessern wird, wenn die Stromer nur noch 30km/h fahren dürfen. Eine Hinterfragung einer Vorschrift muss sich an den tatsächlichen Gegebenheiten orientieren, nicht am theoretisch denkbaren. Der Gedanke, dass sich eine Situation verbessern könnte, reicht nicht. Es braucht den Nachweis, dass die Situation wirklich besser wird.
Um zusätzlich die Unterschiedlichkeit von Velowegen zu Veranschaulichen, hier zwei Beispiele aus Basel: Zum Einen der Heuwaage Viadukt. Besonders Richtung Süden kannst Du auf dem Veloweg voll aufziehen (so er nicht mit langsamen Velos blockiert ist), das Fahren auf der Strasse ist aber selbst bei Top-Speed ein Risiko. Der andere ist am Solitude Park. Eng und verwinkelt, mit Fussgänger und Velo-Gegenverkehr. Hier fährst Du von selbst im ECO Modus. Auf die Strasse ausweichen wegen der Dauerbaustelle keine Option.
Beide Velowege sind im Guglhupf auffindbar und auch in der Unfallkarte drin.