(08.11.2021, 01:22)eweelz schrieb: Ich werfe mal folgenden Link in die Runde.
https://leva-eu.com/case-study/leva-eus-...gislation/
Spannend in diesem Zusammenhang auch dieser Artikel von eurobike.com
S-PEDELECS - AB AUF DEN RADWEG!? ... u.a. DIE Diskussion in Deutschland... aber in umgekehrter Richtung auch in der Schweiz.
Ein Auszug:
„Vor allem die rechtlichen Rahmenbedingungen verhindern eine Verbreitung des S-Pedelecs in Deutschland. Solange Themen wie die Radwegbenutzung durch die schnellen E-Bikes und die Fragen rund um die Helmpflicht nicht gelöst sind, wird sich das S-Pedelec nicht durchsetzen können“.
Im November 2019 eröffnete in Tübingen der erste Radweg in Deutschland, der mit S-Pedelecs befahren werden darf. Das Zusatzzeichen „S-Pedelec frei“ wurde im Einvernehmen mit der Landesregierung von Baden-Württemberg eingerichtet. Die Regelung wird geduldet, ist aber nicht offiziell...
...Denkbar wären aus seiner Sicht Geschwindigkeitslimits für S-Pedelecs wie in Tübingen praktiziert, sowie eine Harmonisierung der innerstädtischen Regelgeschwindigkeit. Ein Problem dabei: Das S-Pedelec wird in das bestehende Korsett an Fahrzeugkategorien gequetscht, ohne auf die genauen Bedürfnisse einzugehen. Aktuell wird deshalb auf europäischer Ebene durch die Leva-EU der Versuch unternommen, ein Typisierungsverfahren für S-Pedelecs mit eigenen Regeln zu erarbeiten.
In der Schweiz entwickelt sich hingegen die Diskussion exakt in die Gegenrichtung. So sprechen Kommunalpolitiker davon, dass die starke Zunahme an S-Pedelecs den urbanen Verkehr vor Probleme stelle. Durch die teilweise hohen Geschwindigkeitsunterschiede zu Radfahrern und Fußgängern würde das Unfallrisiko steigen. Die Radwegebenutzung für S-Pedelecs soll verboten bzw. eingeschränkt werden. „Sicherheit ist auch eine Frage der Rücksichtnahme und Toleranz im Verkehr. Wer verantwortungsbewusst auf dem S-Pedelec unterwegs ist, passt die Geschwindigkeit den Gegebenheiten an“, verweist Anja Knaus, Pressesprecherin beim E-Bike-Pionier Flyer. Die Räder können zwar bis 45 km/h unterstützen, aber in der Regel fährt man in vielen Situationen langsamer. Hinzu kommt, dass der Motor nur maximal das Vierfache der Beinkraft mit einbringen darf. **
und ergänzend in SAZ|bike mit Stromerbezug: Radwegverbote und ziviler Ungehorsam
Während des Symposiums bestätigte Jakob Luksch, CEO von Stromer, dass die angepasste Verkehrsordnung ein entscheidendes Element für den belgischen Erfolg von Speed-Pedelecs ist. In anderen Ländern sind Speed-Pedelecs auf Radwegen verboten und müssen auf der Straße verwendet werden. Wenn diese Speed-Pedelecs mit einem 350-W-Motor durchschnittlich nur 30 bis 35 km/h bewältigen können, ist dies ein besonders gefährlicher Geschwindigkeitsunterschied zu den Autos und Lastwagen. Das erkläre den zivilen Ungehorsam einiger Speed-Pedelec-Fahrer in den Niederlanden: Wenn sie den Radweg sicherer finden, nehmen sie das Nummernschild einfach ab.
** (@Hannes)