[Eddy80]

Moin 

Ich hole mir demnächst ein gebrauchtes ST3.
An diesem ist keine Federgabel verbaut.
An meinen jetzigen ST1 hab ich eine.
Ist bei einem ST3 zwingend eine erforderlich? 
Wie sind die Erfahrungen damit oder kommt man 
auch gut ohne zurecht? 
Viel Federweg hat die ja laut Beschreibung eh nicht.
Schlechten Straßenbelag auf meiner Pendlerstrecke habe ich eigentlich nicht.
Gibt es noch alternative Gabeln auf dem Markt? 
Die originale ist ja auch nicht gerade günstig. 

Danke für die Erfahrungen diesbezüglich. 

Gruß Matthias

[Inks]

Hallo Matthias,
ich habe mein ST3 mit Federgabel nachgerüstet und die Entscheidung mehrmals bereut. Aus meiner Sicht lohnt sich der Aufwand überhaupt nicht. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Stromer Fahrer i.d.R. gute Strassen fahren/pendlen macht die Federgabel kaum Sinn. Sie kostet, sie muss eingebaut werden, nur wenige können das selbst machen, das Rad hat mehr Gewicht. Meine hat gerade angefangen zu klappern, sie ist bereits aus Garantie. Kein Händler traut sich sie zu reparieren, niemand kennt diese Gabel. Es ist ein USA Hersteller, ausserdem werden sie normalerweise eingeschickt. Ich habe im Internet eine Vertretung in D gefunden. Sie sagt, die muss eigeschickt werden, dann bekomme ich ein Angebot. Das kostet, Ausbau kostet, das Rad bleibt stehen. Dann nochmal einbauen. Meine Meinung nach einfach breite Reifen fahren mit weniger Drück ist die bessere Lösung.

[JM1374]

Ich fahre seit 3 Jahren mein ST2S ohne Federgabel. Bin vorher 7 Jahre mit Federgabel das Bulls Green Mover gefahren. Aufgrund der intensiven Pflege und des schnellen Verschleiss der Federgabel bin ich ohne Federgabel zufrieden. Ich brauchte alle 30.000km eine neue Federgabel. Die erste war noch in ein Gewährleistungsfall. Die zweite musste ich selbst bezahlen und die dritte war fast fällig. Der Unfall mit Totalschaden hat den Tausch obsolet gemacht. 
Es geht auch ohne Federgabel. Die Sattelfederung ist für mich wichtiger und zum Glück auch einfacher zu realisieren.

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Ich fahre seit 3 Jahren mein ST2S ohne Federgabel. Bin vorher 7 Jahre mit Federgabel das Bulls Green Mover gefahren. Aufgrund der intensiven Pflege und des schnellen Verschleiss der Federgabel bin ich ohne Federgabel zufrieden. Ich brauchte alle 35.000km eine neue Federgabel. Die erste war noch in ein Gewährleistungsfall. Die zweite musste ich selbst bezahlen und die dritte war fast fällig. Der Unfall mit Totalschaden hat den Tausch obsolet gemacht. 
Es geht auch ohne Federgabel. Die Sattelfederung ist für mich wichtiger und zum Glück auch einfacher zu realisieren.

[ST2-jsg]

Meine Meinung nach einfach breite Reifen fahren mit weniger Drück ist die bessere Lösung.

Genau, so sehe ich das auch. Mein ST3 geht prima auch ohne die WREN und das nicht nur auf Asphalt ;-). Beim Druck würde die Spezifikationen des Herstellers einhalten. Meine Pirelli Cycl-e ST fahre ich vorne mit 2.2 hinten mit 2.5 Bar. Das ist nicht zu hart, nicht zu weich und federt vieles ab (neben der Kinekt Body Float 2.1 unter dem Sattel)

[jeck1965]

Ich bin vorher den ST2 Belt-drive ohne Federgabel gefahren.War für mich vom Komfort absolut ausreichend.Gute Strassen sind das hier im Köln-Bonner Raum auch nicht wirklich.
Jetzt am Pinion war eine dabei (stand halt so beim Händler),ist komfortabler, aber wirklich brauchen tue ich sie nicht, hätte auch mit Starrgabel gekauft.
Beim Luftdruck halte ich mich auch an die Vorgaben.

[Grauzone]

ohne jetzt den Vorbau vom ST3 zu kennen, bei meinen ST2 einen gedämpften Vorbau montiert,
mit variablen Gummipuffern lassen sich zumindest harte Durchschläge etwas reduzieren.

[jrohh]

…nun, ich sehe das ja ganz anders. Nach vielen Jahren ST2 und dann einem Jahr ST3 ohne Federgabel habe ich mir vor ca. 2 Jahren die WREN-Federgabel montieren lassen. Was für ein riesiger Komfortgewinn. Dem Rücken hat’s gut getan, die Handgelenke bekommen nicht mehr die direkten Stöße ab und wenn ich bei hoher Geschwindigkeit einem Schlagloch nicht ausweichen kann, dämpft die Federgabel so stark, dass es mir nicht die Lenkerstange aus der Hand reißt. Mit weniger Luft im Rahmen hatte ich diesen Effekt nicht. Faszinierend ist noch die Kombination mit der Kinect-Sattelstütze, Kopfsteinpflasterstrecken werden gar nicht mehr wahrgenommen. 
Sicherlich subjektiv, für mich ist die Federgabel am ST3 unverzichtbar und steht für Komfort und Sicherheit. Sinnvoll finden ich sie auf Hamburger Straßen aber auch auf rauen Nebenstrecken in Frankreich oder Irland hat sich die Federgabel bewährt. Von meiner Seite: Klare Empfehlung. Damit bringt Stromer fahren noch mehr Spaß.

P.S. Da ich gerade auf den ST3 Pinion mit Federgabel und Kinect umgestiegen bin, ich hätte noch einen ST3-LE mit Federgabel und Kinect in „British Racing Green“ mit neuem Drehmoment-Sensor und neuem Motor zum veräußern. Bei Interesse gern per PIN.

[Eddy80]

Danke schon mal für die Erfahrungen.

Ich denke, es kommt sicher auf die eigentliche Strecke an die zu bewerkstelligen ist?
Ich werde das ST3 zu 98% nur zum pendeln nutzen.
Und auf dieser Strecke, habe ich gute Wegverhältnisse.
Die kurzen Wege, mal in die Stadt oder die Runde mit der Familie, da nehme ich eh mein E-Fully.
Da wäre ein S-Pedelec auch völlig überdimensioniert.
Auch wenn ich wirklich nur mal zum Spaß unterwegs bin, muss ich keine Bestzeiten fahren und würde mich daran dann nicht stören langsam zu machen, bei schlechten Wegen.

[ulmenm]

Für alle, die sich eine Upsidedown Federgabel zulegen/besitzen:

https://11motors.de/produkt-kategorie/wren-stromer/
Für Ersatzteile und Wartung 

Im Anhang noch die Anleitung zur Wartung sowie Informationen zur Federgabel.