09.01.2013, 11:14
Kiesen, 07:20 bei gefühlten -15°
Bin mit meinem Stromer auf der Autobahnüberführung. Es ist noch dunkel. Durch den Nebel erblicke ich in der Entfernung ein Auto. Die Distanz reicht um nach der Brücke links Richtung Bahnhof abzubiegen. Mitte Gegenfahrbahn flutscht mein Hinterrad einfach so weg. Ich lande auf Rückspiegel, Ellenbogen und Ortlieb. Ellenbogen schmerzt. Wo ist das Auto? 100 Meter. Auto ist Lastwagen. Hat mich wohl noch nicht gesehen. Verlangsamt jedenfalls noch nicht. Will aufstehen. Rechter Fuss in Klickpedal gefangen. Lastwagen verlangsamt immer noch nicht. Zwinge mich, mich zu beruhigen und drehe den Fuss konzentriert aus dem Pedal, statt wie vorhin einfach dran zu reissen. Krieche unter Velo hervor und will es auf die Seite ziehen. Geht nicht. Velo schwer, Boden glatt und ich noch ziemlich durcheinander. Lastwagen brettert immer noch auf mich zu. Schläft der Typ noch? Soll ich mein teures Bike einfach liegen lassen? Nein. Kann mich ja immer noch in letzter Minute, wie im Film, mit einem Hechtsprung auf die Seite Retten. Hoffentlich rutsch ich dabei dann nicht wieder aus. Mit einem verbissenen Kraftakt zerre ich das Velo in die Nebenstrasse und stelle es auf. Die Sensorik des Stromers hat entweder gleich Kalt wie ich oder steht ebenfalls unter Schock. Jedenfalls schubt der Stromer als würde ich immer noch draufsitzen und Vollgas gegen die Kälte strampeln. Der Stromer stellt sich wie ein aufbäumendes Pferd auf das Hinterrad und wir tanzen zusammen im Kreis herum während ich versuche die Kontrolle über das Bike zurückzugewinnen. Wir tanzen weiter und weiter im Kreis herum, bis ich endlich den Bremshebel der Rückbremse erwische, der mein wildes Pferd zur Ruhe bringt. Nebenbei bemerke ich, wie der Lastwagen, aufgescheucht vom wild im Kreis tanzenden Licht meines Stromers, in letzter Minute verlangsamt, um das Spektakel in der kleinen Nebenstrasse besser anzugaffen…
Bin mit meinem Stromer auf der Autobahnüberführung. Es ist noch dunkel. Durch den Nebel erblicke ich in der Entfernung ein Auto. Die Distanz reicht um nach der Brücke links Richtung Bahnhof abzubiegen. Mitte Gegenfahrbahn flutscht mein Hinterrad einfach so weg. Ich lande auf Rückspiegel, Ellenbogen und Ortlieb. Ellenbogen schmerzt. Wo ist das Auto? 100 Meter. Auto ist Lastwagen. Hat mich wohl noch nicht gesehen. Verlangsamt jedenfalls noch nicht. Will aufstehen. Rechter Fuss in Klickpedal gefangen. Lastwagen verlangsamt immer noch nicht. Zwinge mich, mich zu beruhigen und drehe den Fuss konzentriert aus dem Pedal, statt wie vorhin einfach dran zu reissen. Krieche unter Velo hervor und will es auf die Seite ziehen. Geht nicht. Velo schwer, Boden glatt und ich noch ziemlich durcheinander. Lastwagen brettert immer noch auf mich zu. Schläft der Typ noch? Soll ich mein teures Bike einfach liegen lassen? Nein. Kann mich ja immer noch in letzter Minute, wie im Film, mit einem Hechtsprung auf die Seite Retten. Hoffentlich rutsch ich dabei dann nicht wieder aus. Mit einem verbissenen Kraftakt zerre ich das Velo in die Nebenstrasse und stelle es auf. Die Sensorik des Stromers hat entweder gleich Kalt wie ich oder steht ebenfalls unter Schock. Jedenfalls schubt der Stromer als würde ich immer noch draufsitzen und Vollgas gegen die Kälte strampeln. Der Stromer stellt sich wie ein aufbäumendes Pferd auf das Hinterrad und wir tanzen zusammen im Kreis herum während ich versuche die Kontrolle über das Bike zurückzugewinnen. Wir tanzen weiter und weiter im Kreis herum, bis ich endlich den Bremshebel der Rückbremse erwische, der mein wildes Pferd zur Ruhe bringt. Nebenbei bemerke ich, wie der Lastwagen, aufgescheucht vom wild im Kreis tanzenden Licht meines Stromers, in letzter Minute verlangsamt, um das Spektakel in der kleinen Nebenstrasse besser anzugaffen…